BewerbungsformenBewerbungsformen – diese Unterschiede solltest du kennen | © GaudiLab / iStockphoto.com
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7 Bewerbungsformen: Diese Unterschiede solltest Du kennen

Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse – noch vor einigen Jahren sahen Bewerbungsunterlagen immer gleich aus. Texte, Tabellen, weißes Papier, schwarze Schrift. Das gleiche Schema in jeder Bewerbung und kein Raum aufzufallen. Mittlerweile gibt es aber so viel mehr Möglichkeiten, um aus der Masse herauszustechen. Damit auch Du profitieren kannst, erläutern wir Dir unterschiedliche Bewerbungsformen und wann Du sie am besten einsetzen solltest.

Diese Bewerbungsformen sind die gängigsten

Neben der klassischen Bewerbung gibt es noch viele weitere Wege, sich im Rahmen der Jobsuche bei einem Unternehmen zu bewerben. Aus einer Stellenanzeige lässt sich nur selten entnehmen, welche Unterlagen das Unternehmen gerne sehen möchte. Einen Hinweis gibt es teilweise im Stellenangebot selbst. Steht dort, dass sich der Arbeitgeber eine Kurzbewerbung oder z. B. eine Online-Bewerbung wünscht, weißt Du, was zu tun ist. Wenn nichts angegeben ist, hast Du mehrere Möglichkeiten. Suche Dir am besten eine Bewerbungsform aus, die gut zu Dir und dem neuen potenziellen Arbeitgeber passt:

1. Klassische Bewerbung

Sie beansprucht Zeit, Material und lässt mittlerweile auch etwas Raum für Kreativität. In einer Bewerbungsmappe werden Anschreiben, Lebenslauf, immer noch gerne mit Bewerbungsfoto, Zeugnisse und Zertifikate sowie Arbeitsproben zusammengefasst. Das Design kannst Du nach Deinen Wünschen gestalten, allerdings sollte die Schrift gut leserlich sein und das Papier hochwertig.

Diese Bewerbungsform eignet sich vor allem für konservative Unternehmen und wenn Du Dir gute Chancen auf den Job ausrechnest. Denn für eine Massenbewerbung ist die klassische Bewerbung definitiv zu teuer.

2. Kurzbewerbung

Kurz und knapp ist das Motto dieser Bewerbungsform. Das Bewerbungsschreiben beschränkt sich auf eine Seite, der Lebenslauf sollte höchstens zwei Seiten lang sein.

Mit einer Kurzbewerbung gewährst Du einem potenziellen Arbeitgeber einen idealen Überblick über Dich und Dein Können. Allerdings sollte Dir bewusst sein, dass – sollte die Kurzbewerbung das Interesse des Unternehmens wecken – dieses oft noch vollständige Unterlagen anfragt, um mehr über Dich zu erfahren.

3. E-Mail-Bewerbung

Aufbau und Inhalt einer E-Mail-Bewerbung sind an die klassische Bewerbung angelehnt. Sie wird allerdings digital, und nicht postalisch versendet. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Kein Papierkram, die Unterlagen können schnell angepasst und unkompliziert versendet werden.

Fast alle Firmen setzen mittlerweile auf die E-Mail-Bewerbung und freuen sich über gut aufbereitete Anlagen. Die Unterlagen kannst Du in einem PDF zusammenfassen, das nicht größer als 5 MB sein sollte. Achte in jedem Fall auf einen Dateinamen, der Deinen Vor- und Zunamen enthält, eine seriöse Mailadresse und vermeide Tippfehler. Auch die Betreffzeile sollte aussagekräftig sein.

4. Online-Bewerbung

Eine Bewerbungsform, die praktisch und problematisch zugleich ist. Hier werden vom Bewerber online Formulare und Felder ausgefüllt. Die Software wird vom Arbeitgeber erstellt und lässt keinen Raum für Individualität oder eine kreative Bewerbung. Es gibt keinen Ansprechpartner und die Bewerbungsunterlagen werden direkt an die zuständigen Personen weitergeleitet. Fehlen Details oder ist ein Lebenslauf unvollständig, werden gerade Berufseinsteiger schnell herausgefiltert. Daher solltest Du Dich im Vorfeld intensiv mit den vorhandenen Formularen auseinandersetzen und die Texte im besten Fall vorschreiben, damit keine Fehler passieren.

5. Initiativbewerbung

Eine Bewerbung ohne Gesuch oder Stellenangebot nennt sich Blind- oder Initiativbewerbung. Diese kannst Du sowohl per Post wie auch per Mail verschicken und als klassische oder kurze Bewerbungsform erstellen.

Damit Deine Unterlagen im Fall der Fälle berücksichtigt werden, sind eine textliche Vorstellung sowie eine Erläuterung Deiner Wunschstelle praktische Details der Unterlagen. Wenn eine Stelle schon besetzt ist, könnten aussagekräftige Details wie ein Motivationsschreiben und Zeugnisse dazu führen, dass Dir ein anderer Job vorgeschlagen wird.

6. Telefon- oder Video-Bewerbung

Hierbei handelt es sich um eine relativ neue Bewerbungsform, die eine Mischung aus Job-Gespräch und Bewerbung ist bzw. im Anschluss an den ersten Kontakt zu einer Firma stattfindet. Das Telefon- oder Video-Interview hat meist etwas Vorlauf und Du wirst im Vorfeld nach einem Termin gefragt. Bittet Dich ein Unternehmen darum, solltest Du Dich unbedingt fachlich und technisch gut vorbereiten.

Habe Fakten und Details zu Job und Unternehmen parat und sorge dafür, dass während des Gespräches keine Hintergrundgeräusche stören. Dein Laptop, Smartphone oder Tablet sollten vollständig geladen sein und guten Internetempfang haben. Zusätzlich sind eine starke Stimme und – bei Videocalls – nonverbale Kommunikation wichtige Bausteine für den Erfolg dieser Bewerbungsform.

7. Passive Bewerbung

Nicht nur Du kannst auf Unternehmen zugehen und Dich bewerben, auch Firmen suchen aktiv nach passenden Mitarbeitern. Diese Bewerbungsform der Online-Jobsuche nennt sich passive Bewerbung. Du wirst quasi gesucht – und gefunden. Das passiert über Jobportale wie z. B. LinkedIn oder Xing. Wenn Du dort Profile mit aussagekräftigen Inhalten erstellst, kannst Du Recruitern und Personalern positiv auffallen und Deine Jobchancen erhöhen.

Wenn ein Unternehmen Dich also anschreibt und die Stelle interessant für Dich ist, kannst Du schnell und unkompliziert ein Jobinterview vereinbaren.