- Ausbildung
Ablauf der Augenoptiker-Ausbildung
Theorie und Praxis: die duale Ausbildung als Augenoptiker
Du machst als Augenoptiker eine duale Ausbildung – das läuft so: Im Betrieb lernst du die praktische Seite des Jobs kennen. Dort bist du in den Verkaufsräumen und in der Werkstatt. Parallel dazu besuchst du eine Berufsschule für Augenoptik für den Theorie-Teil. Dort lernst du mit anderen entweder tageweise oder im Blockunterricht mehrere Wochen lang.
Inhalte der Optiker-Ausbildung
Video: Inhalte der Ausbildung zum Augenoptiker
Wie lang dauert die Ausbildung zum Augenoptiker?
Die gesamte Ausbildung dauert drei Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung ab. Wenn dein Betrieb zustimmt, kannst du die Ausbildung verkürzen zum Beispiel, wenn du Abitur oder eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung hast. Die Verkürzung musst du vor Abschluss des Ausbildungsvertrages mit deinem Ausbildungsbetrieb vereinbaren.
Wann kann ich mit der Augenoptiker-Ausbildung beginnen?
Die Ausbildung zum Augenoptiker ist an den Unterricht in der Berufsschule gekoppelt. Daher beginnt sie in der Regel nach den Sommerferien. Der Starttermin ist häufig der 1. August oder der 1. September eines Jahres.
Der Ausbildungsplan: So verläuft Deine Ausbildung
Deine Ausbildung zum Augenoptiker beginnt: Was jetzt wohl alles auf Dich zukommt? Der Ablauf gliedert sich in drei Gebiete: Werkstatttätigkeiten, Verkauf und Beratung sowie etwas Büroarbeit. Wann Du was lernst, regelt Dein Ausbildungsplan.
Gleiches Recht für alle – mit dem Ausbildungsplan
Jeder Ausbildungsbetrieb muss einen Ausbildungsplan erstellen. Das ist Teil des Berufsausbildungsvertrags – und dein gutes Recht: So kannst Du dir nämlich sicher sein, dass Dein Betrieb dich gewissenhaft ausbildet und Dir alles Wichtige beibringt.
Die rechtliche Grundlage bildet die Ausbildungsverordnung, die einen sogenannten “Ausbildungsrahmenplan” enthält. Darin werden zum Teil schon die zeitliche Abfolge und Dauer der Ausbildung und die Inhalte der einzelnen Abschnitte festgelegt. Damit wird sichergestellt, dass alle Auszubildenden die gleichen Grundlagen erlernen. Dein Betrieb passt diesen Plan an die individuellen Bedingungen vor Ort an.
Was steht im Ausbildungsplan?
Der Ausbildungsplan beschreibt den Ablauf Deiner Ausbildung: die Zeit im Betrieb und außerhalb des Betriebs (Berufsschule, Urlaub …). Zur besseren Orientierung gibt es eine sachliche und eine zeitliche Gliederung.
Die sachliche Gliederung enthält alle Themen, Kenntnisse und Fertigkeiten, die Du für den Beruf des Augenoptikers brauchst, wie: den Kunden Sehtest-Ergebnisse erklären oder beschädigte Brillen reparieren. Es wird außerdem vermerkt, mit welchen Maschinen und Werkzeugen Du arbeitest und an welchen Arbeitsorten Du eingesetzt wirst.
Die zeitliche Gliederung setzt fest, wann und wie lang du dich mit einem bestimmten Thema befassen sollst. Daraus entstehen die einzelnen Ausbildungsabschnitte. Die Einheiten sind überschaubar gegliedert, zum Teil mit Unterabschnitten. Sogar dein Urlaub ist Teil des zeitlichen Ablaufs.
Wie schaffe ich den ganzen Lernstoff aus dem Ausbildungsplan?
Keine Angst: Die Ausbilder erwarten nicht gleich zu viel von Dir! Für die Erstellung Deines Ausbildungsplans achtet dein Betrieb natürlich auf den Unterricht in der Berufsschule und die Reihenfolge Deiner Prüfungen. Am Anfang deiner Ausbildung lernst du erst mal die Grundlagen und später geht es ins Detail.
Warum die Probezeit in der Ausbildung so wichtig ist
Im ersten Moment klingt es fies: Du hast einen Ausbildungsplatz – aber nur auf Probe? Die Probezeit soll keine Schikane sein, sondern eine Chance für Dich und den Ausbildungsbetrieb darstellen. Natürlich werden Deine Fähigkeiten und Deine Lernbereitschaft am Anfang besonders auf die Probe gestellt. Du solltest aber auch genau darauf achten, ob der Arbeitsalltag Deinen Erwartungen entspricht.
Tipp: Du merkst in der Probezeit, dass der Betrieb oder die Ausbildung nicht das Richtige für Dich sind? Kein Problem, in der Probezeit kannst Du Deinen Ausbildungsvertrag ohne besonderen Grund und ohne Frist kündigen. Trotzdem solltest Du so einen Entschluss gründlich überlegen und mit deinen Ausbildern und Berufsschullehrern besprechen.
Dauer der Probezeit in der Ausbildung
In Deinem Ausbildungsvertrag wird die Länge der Probezeit in der Ausbildung vereinbart. Sie muss mindestens einen Monat betragen und darf nicht länger als vier Monate dauern. Wenn Du wochenlang krank bist, kann sich die Probezeit um diesen Zeitraum verlängern.
Probezeit im Ausbildungsplan
Dein Ausbildungsplan muss die Probezeit in der zeitlichen Gliederung berücksichtigen. Dein Betrieb soll am Ende der Probezeit einschätzen können, ob Deine Eignung und Interessen zum Beruf des Augenoptikers passen.
Tipp: Bist Du Dir unsicher, ob Du die richtige Wahl getroffen hast? Sprich in der Probezeit ganz offen mit Deinem Ausbilder und frag ihn, wie er Deine Leistungen einschätzt.
Ablauf der Ausbildung: Geselle oder Meister?
Geschafft, Du hast die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden! Und was jetzt? Als Augenoptiker mit abgeschlossener Ausbildung hast du die Möglichkeit, dich weiterzubilden oder Deinen Meister zu machen. Als Augenoptikermeister kannst Du dann Deinen eigenen Laden eröffnen. Welche Perspektiven Du hast, zeigen wir Dir im Artikel Weiterbildungsmöglichkeiten in der Augenoptik nach der Ausbildung.