Weiterbildungsmöglichkeiten in der AugenoptikGeselle, Meister, Optometrist: Karrierechancen in der Augenoptik | © shapecharge / iStockphoto.com
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Weiterbildungsmöglichkeiten in der Augenoptik nach der Ausbildung

Die Gesellenprüfung Teil 2 ist geschafft! Jetzt darfst Du mal die Seele baumeln lassen und Dich an Deiner Leistung erfreuen. Vielleicht bleibst Du in Deinem Ausbildungsbetrieb oder Du wechselst den Standort – ganz gleich, wie Dein Plan aussieht: Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es viele!

Im Rahmen Deiner Augenoptiker-Ausbildung hast Du gelernt, dass es sich bei der Augenoptik um ein „gefahrengeneigtes Gesundheitshandwerk“ handelt. Es gibt Tätigkeiten im Betrieb, die weder der Azubi noch der Geselle verrichten darf, sondern nur ein Augenoptikermeister. Dazu gehören zum Beispiel die Refraktion und die Kontaktlinsenanpassung – beides superspannende Themen in der Augenoptik! Zudem brauchst Du einen Meisterabschluss, wenn Du Dich selbst später als Betriebsleiter siehst. Hier zeigen wir Dir, welche Möglichkeiten Du nutzen kannst, um Dich nach der erfolgreich absolvierten Gesellenprüfung weiterzubilden.

1. Augenoptikermeister

Je nachdem, was Deine finanzielle Situation zulässt, kannst Du für den Abschluss als Augenoptikermeister entweder eine Weiterbildungsmaßnahme in Teilzeit-, Vollzeit- oder Blockunterricht besuchen. Es gibt viele Varianten, von Niedersachsen über Rheinland-Pfalz bis nach Bayern. Auch die zeitliche Dauer unterscheidet sich natürlich je nach Unterrichtsmodell. Mit 6 Monaten musst Du mindestens rechnen, bei einer Ausbildung in Teilzeit planst Du im Schnitt 2 Jahre ein.

2. Bachelor of Science / Bachelor of Engineering in Augenoptik/Optometrie

Auch Hochschulen oder Fachhochschulen bieten Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen Du fit für die Zukunft als Augenoptiker wirst. An der Hochschule München oder der Beuth Hochschule für Technik in Berlin oder auch an der Hochschule Aalen kannst Du einen Bachelor-Abschluss erreichen. Da es sich jedoch um ein Studium handelt, musst Du vorher unbedingt die Zulassungsvoraussetzungen prüfen! Manche Hochschulen erwarten nicht nur einen Gesellenabschluss, sondern auch eine Hochschulzugangsberechtigung! Das erfährst Du an der jeweiligen Hochschule. Ob Berufserfahrung als Augenoptiker vorausgesetzt wird, teilt Dir ebenfalls das jeweilige Studierendensekretariat mit.

3. Master of Science / Master of Engineering in Augenoptik/Optometrie

Nach dem Bachelor kommt der Master –  oder besser gesagt: Ein Bachelorabschluss ist die unabdingbare Voraussetzung, um den Master zu machen. Ob Du den Masterabschluss auch noch anstrebst, entscheidest Du im Laufe Deines Bachelorstudiums. Du kannst Dir mit dieser Entscheidung also noch Zeit lassen!

4. Optometrist

Die Fortbildungsprüfung zum Optometrist (HWK) oder Optometrist (ZVA) richtet sich an Augenoptikermeister, staatlich geprüfte Augenoptiker, Dipl.-Ing. Augenoptik (FH), Bachelors of Science oder Masters of Science. Diese Weiterbildungsmöglichkeit gibt es noch nicht so lange und wird stetig weiterentwickelt. Bislang kannst Du die Qualifikation zum Optometristen auch nur an vier Standorten in Deutschland erwerben: am ZVA-Bildungszentrum in Dormagen, am BTZ Rathenow, an der BBS II Gifhorn und an der HFA in Köln. (In Köln ist die Anerkennung des Abschlusses anders geregelt. Für nähere Informationen wende Dich bitte an die jeweilige Bildungseinrichtung.) Die Absolventen der Fortbildungsprüfung zum Optometristen müssen in der Lage sein, alle optometrischen Dienstleistungen auf höchstem Niveau durchzuführen. Dies umfasst u. a. optische, optometrische und medizinische Kenntnisse und Techniken, um die Ursachen von Sehproblemen zu erfassen und das bestmögliche Sehvermögen zu erhalten bzw. herzustellen.

Du siehst: Nach der Gesellenprüfung ist vor der Weiterbildung! Genieße erst einmal die Zeit, die Du nun als Geselle vor Dir hast. Deine Aufgaben wachsen mit der Zeit, Du wirst immer sicherer und Dein Verantwortungsbereich wächst – bis Du bereit für Neues bist!