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Der Schnuppertag – das solltest Du beachten

Du interessierst Dich für den Beruf des Augenoptikers und möchtest gern einen Tag in den Job hineinschnuppern, bevor Du Dich für die Ausbildung entscheidest? Eine gute Idee! Denn nicht nur die Bewerber möchten im Voraus mehr über ihren zukünftigen Beruf erfahren, auch immer mehr Arbeitgeber lernen ihre Mitarbeiter gern genauer kennen, bevor sie diese einstellen. Wir geben Dir deshalb wertvolle Tipps und Ratschläge für Deinen Schnuppertag.

Vorbereitung auf den Schnuppertag – Die ersten Schritte

Eines ist entscheidend: Betrachte diesen Tag nicht als unverbindliches Hineinschnuppern, sondern gebe Dir Mühe und sei aufmerksam. Denn die Chance auf einen Ausbildungsplatz erhöhst Du erheblich, wenn Du motiviert, offen und immer bei der Sache bist. Bereite Dich daher vor und bringe Facts über Deinen potenziellen Arbeitgeber in Erfahrung. Denke aber daran: Schnuppertage erfolgen von beiden Seiten auf freiwilliger Basis – es besteht weder ein Anspruch auf Bezahlung und auch keine Sozialversicherungspflicht.

Recherche

Online kannst Du gut auf der Website der Firma recherchieren oder mit Hilfe von verschiedenen Suchmaschinen Dinge in Erfahrung bringen. Auf der Seite www.sehen.de findest Du wertvolle Fakten und auch in unserem Artikel über das Berufsbild des Augenoptikers erfährst Du viel über den Job. Lese Dich in Ruhe ein und schreibe Dir dabei Fragen auf, die Du den Mitarbeitern stellen möchtest. Vielleicht hast Du ja auch Bekannte oder Freunde, die Dir Auskunft über die Arbeit als Augenoptiker geben können. Je mehr Du über das Unternehmen und den Beruf im Allgemeinen weißt, desto besser sind Deine Chancen.

Benehmen und Kleidung

Außerdem ist es unverzichtbar, dass Du ausgeschlafen, aufgeschlossen und nicht gestresst bist. Am Schnuppertag triffst Du möglichweise zum ersten Mal auf Deine zukünftigen Kollegen, bei denen Du sicher einen guten ersten Eindruck hinterlassen möchtest. Auch die Kleidung spielt eine wichtige Rolle. Sie sollte sauber und gepflegt sein und zum Look der anderen Angestellten passen. Informiere Dich also im Vorfeld auch darüber.

Wenn Du zusehen oder Kollegen über die Schulter schauen darfst, verhalte Dich höflich und zurückhaltend. Bei Meetings und beim Kundenkontakt redest Du am besten nur, wenn Du direkt angesprochen wirst. Da Du noch keine Qualifikationen hast, solltest Du Dich zurückhalten und Dich wie ein passiver Betriebsbesucher verhalten, der erst mal noch nicht in den Arbeitsprozess eingebunden wird. Außerdem darfst Du nichts verkaufen oder zum Betriebsergebnis beitragen und wenn Du noch minderjährig bist, muss in jedem Fall das Jugendarbeitsschutzgesetz beachtet werden! Das ist besonders für die Arbeitszeit wichtig. Hier findest Du weitere Infos zum Jugendarbeitschutzgesetz. Und falls Dir während des Schnuppertages etwas passieren sollte und Du Dich verletzt, erfolgt die Absicherung über die zuständige Berufsgenossenschaft des Betriebes. Du musst Dir also keine Sorgen machen und bist ideal versichert.

Wenn Du aber etwas von Deinem Vorgesetzten gefragt wirst, kannst Du gern mit Deinem Wissen glänzen oder Dinge in Erfahrung bringen. Denn Durchsetzungsfähigkeit und Selbstbewusstsein sind ebenso wichtig und gern gesehen wie Anpassungsfähigkeit. Beobachte an diesem Tag alles genau, Du kannst Dir auch gern Notizen machen. Neugier und Lernbereitschaft verdeutlichen Deinem zukünftigen Arbeitgeber, dass Du fleißig bist.

Während des Schnuppertages: Darauf musst Du achten

  • Engagiert sein: Biete Deine Hilfe an, dränge Dich aber nicht auf. Hinterfrage Dinge, äußere Vorschläge und verdeutliche, dass Du ein Teamplayer bist
  • Respektvoll mit anderen umgehen: Versuche nicht, Dich zu profilieren oder in den Vordergrund zu stellen, das wirkt eher negativ. Passe Dich an und gehe offen mit den Kollegen um
  • Interesse bekunden: Sei immer und zu jeder Zeit präsent – körperlich und geistig. So verdeutlichst Du allen Mitarbeitern, dass Du den Job wirklich möchtest
  • Lass Dich zu nichts drängen: Was Du nicht willst, musst Du nicht machen. Das gilt besonders für einen Vertrag. Wenn Dir etwas vorgelegt wird, das Du unterschreiben sollst, bitte darum, Dir alles in Ruhe zu Hause durchlesen und mit Deinen Eltern oder einer Vertrauensperson besprechen zu dürfen

Das Smartphone hat Pause

Bei der Arbeit und auch am Schnuppertag sollte das Smartphone in der Tasche bleiben und am besten sogar ausgeschaltet sein. Denn in diesen wichtigen Stunden ist Ablenkung ein absolutes Tabu. Was soll der zukünftige Chef schließlich denken, wenn er Dich mit deinem iPhone oder Android Smartphone erwischt? Richtig, er zieht die Schlussfolge, dass Du nicht interessiert oder sogar gelangweilt bist. So erweckst Du nicht den Eindruck, dass Dir der Ausbildungsplatz wichtig ist. Denn nicht nur der Chef möchte ja etwas von Dir, auch Du willst etwas von ihm. Nur wenn Du Dich anstrengst, bekommst Du einen Ausbildungsvertrag.

Nachbereitung ist genauso wichtig wie Vorbereitung

Mache Dir nach dem Tag noch einmal Gedanken. Dein Bauchgefühl sagt Dir meist ganz deutlich, ob der Beruf des Augenoptikers der richtige für Dich ist. Denn schließlich steht mit Deiner Entscheidung nicht nur eine dreijährige Ausbildung an, sondern auch ein komplettes Berufsleben.

Setze Dich also am nächsten Tag in Ruhe hin und mache Dir über folgende Punkte Gedanken:

  • Wie lief der Tag für Dich? Was hat Dir Spaß gemacht oder was hat Dir vielleicht auch weniger gut gefallen?
  • Wie haben Dir die Kollegen und auch der Chef gefallen? Mit ihnen musst Du eng zusammenarbeiten und solltest daher gut mit ihnen auskommen.
  • Gibt es Punkte, die gegen einen Job als Augenoptiker im Allgemeinen oder bei dem Unternehmen im Speziellen sprechen?
  • Welche Fragen oder Punkte möchtest Du noch klären, bevor Du Dich final entscheiden kannst oder möchtest?

Die wichtigsten Punkte zum Schnuppertag im Überblick:

  1. Informiere Dich im Vorfeld über den Job des Augenoptikers und über den Arbeitgeber
  2. Strahle Interesse und Lernbereitschaft aus und sei motiviert
  3. Sei ausgeschlafen und achte auf ein gepflegtes Aussehen
  4. Halte Dich im Kundenkontakt und bei Meetings zurück, wenn Du angesprochen wirst kannst Du Dein Wissen weitergeben oder Dinge erfragen
  5. Das Smartphone mit Nichtbeachtung strafen und die volle Konzentration auf den möglichen neuen Job legen
  6. Mache Dir auch nach dem Tag Gedanken, was gut und was schlecht lief und was Du noch in Erfahrung bringen möchtest