Jobkrise erkennenEine Jobkrise richtig erkennen und bewältigen | © PeopleImages / istockphoto.com
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Jobkrise: So wird sie zur Chance

Heutzutage arbeiten wir nicht einfach nur –unser Job soll uns erfüllen. Er macht einen Teil unserer Persönlichkeit aus und wir identifizieren uns mit dem, was wir tun. Wir ziehen Selbstbestätigung aus unserer Leistung bei der Arbeit.
Aber was, wenn wir in eine Jobkrise geraten und alles in Frage stellen?
Hier verraten wir Dir, wie Du eine solche Situation erkennst und damit umgehst.

Was macht eine Jobkrise aus?

Eine Jobkrise ist eine Zeit Deiner beruflichen Laufbahn, in der Stillstand herrscht –bei Deinen Aufgaben, bei Deinem Gehalt. Irgendwann steigt Deine Frustration und Deine Arbeit bereitet Dir keine Freude mehr, Deine Persönlichkeitsentwicklung (Link: https://www.be-optician.de/tipps-ratgeber/persoenlichkeitsentwicklung/) leidet und Deine Karriere in der Augenoptik (Link: https://www.be-optician.de/perspektiven/karriere-augenoptik-ausbilder-awz-karlsruhe/) steht auf wackeligen Beinen.

Was sind typische Anzeichen einer Jobkrise?

Wenn jemand seit circa sechs bis zwölf Monaten unzufrieden ist, spricht man von einer Jobkrise.
Erkennst Du diese Warnsignale bei Dir?



  1. Berufliche Aufgaben, die Dir sonst immer Spaß gemacht haben, werden zur Belastung und Du gehst ungerne zur Arbeit.
  2. Du reagierst genervt auf Deine Kollegen oder die Chefetage und Dein Verhältnis zu ihnen ist angespannt.
  3. Du ziehst Dich aus dem Team zurück und bist frustriert – auch im Privatleben.
  4. Du findest keinen Ausweg aus Deiner Situation, Deine Leistungen sinken. Dein Selbstwertgefühl nimmt ab, Deine Selbstzweifel steigen.
  5. Diese Belastung führt bei Dir zu innerer Unruhe, Stress und vielleicht auch Schlafstörungen, Magenbeschwerden und Kopfschmerzen.

Nimm‘ diese Signale unbedingt ernst und reagiere nicht zu spät.
Je eher eine Jobkrise erkannt wird, desto besser kann sie bewältigt werden. Mache zum Beispiel den folgenden Test und beantworte ihn ehrlich. Er hilft Dir, Deinen Status Quo zu erkennen…

Dein Jobkrisen-Test

Hake die Aussagen ab, die im Zusammenhang mit Deinem Berufsleben zutreffen:

  • Ich erzähle nur negativ von meinem Job.
  • Ich muss mich morgens überwinden, um zur Arbeit zu gehen.
  • Ich hoffe schon länger, dass es beruflich vorwärts geht.
  • Meine Arbeit besteht nur aus Routinen.
  • Meine Jobhöhepunkte liegen schon lange zurück.
  • Meine Kollegen erreichen beruflich mehr als ich.
  • Mir wird im Job nichts zugetraut.
  • Mein Gehalt entwickelt sich nicht nach oben.
  • Mir wird nicht mehr Verantwortung übertragen.
  • Ich verbringe Pausen oft allein.
  • Meine Vorgesetzten und die Kollegen haben keinen Respekt vor mir.
  • Ich habe keine beruflichen Ambitionen mehr.
  • Abends habe ich keine Lust etwas zu unternehmen, sondern sitze nur auf der Couch und schaue Serien oder Filme.

Na, was sagt Deine Auswertung? Hast Du mehr als fünf Punkte abgehakt solltest Du definitiv versuchen, etwas an Deinem Job zu ändern und aktiv gegen Deine Jobkrise vorgehen.

Deine Jobkrise ist eine Passivfalle? Ändere das!

Steckst Du beruflich fest und kommst nicht weiter, hast Du Kollegen mit denen Du nicht gut klarkommst oder fühlst Du Dich chronisch unterfordert? Oft ist es so, dass Du als Azubi oder Jobneuling erst mal abwartest und zum passiven Zuschauer Deiner Lage wirst – und eventuell auch bleibst.

Unglücklich oder unzufrieden ist wirklich jeder mal im Job. Gut, wenn es nur zeitlich begrenzt ist, also vielleicht über die Dauer eines kleinen Projektes geht. Wenn Deine Jobkrise aber länger dauert, solltest Du etwas unternehmen, und die Passivität in Aktivität umkehren:

  • Du wartest nicht mehr ab, dass sich etwas ändert, sondern sprichst die Dinge, die Dich stören, bei Deinen Kollegen oder der Chefetage an.
  • Du wartest nicht, dass Dein Talent entdeckt wird, sondern zeigst, was Du kannst.
  • Du wartest nicht darauf, für Weiterbildungen oder Fortbildungen berücksichtigt zu werden, sondern fragst aktiv danach.
  • Du wartest nicht, dass die Umstände sich ändern, sondern beteiligst Dich an den Änderungen.
  • Du wartest nicht, dass Kollegen oder Chefs wechseln, sondern bemühst Dich darum versetzt zu werden.
  • Du wartest nicht darauf, dass Du eine Gehaltserhöhung angeboten bekommst, sondern bittest selbst um eine Lohnverhandlung.

Von alleine wird sich nur in seltenen Fällen etwas ändern. Du aber hast Dein Glück durch Deine Eigeninitiative in der Hand.

Raus aus der Jobkrise, rein in die Jobchance

Also, sieh Deine Jobkrise doch mal als Neuanfang. Du kannst noch alles auf Null stellen, von vorn anfangen und genau dorthin kommen, wo Du sein möchtest.

Sei dabei immer ehrlich zu Dir, denn nur so kannst Du etwas ändern.
Wichtig dabei ist, dass Du Deine negativen Gedanken durch positive ersetzt. Grübelst Du nur, traust Dir nichts zu und siehst die Zukunftschancen schwarz, schwächst Du Deinen Glauben in Dich. Du rutschst in die Opferrolle und kannst Deine eigentlichen Wünsche nicht umsetzen.

Stelle Dir mal diese Fragen und gib‘ Dir eine ehrliche Antwort darauf:

  • Wie bist Du in diese Lage geraten?

  • Ist Deine Jobkrise nur temporär oder langanhaltend?

  • Was lässt sich an Deiner Situation ändern und wie kannst Du die Themen angehen?

Hast Du diese Punkte beantwortet, fällt es Dir leichter, einen Plan für eine Änderung Deiner Situation oder sogar für einen Neubeginn zu schmieden. Denn Ziele und Visionen haben eine motivierende Wirkung und Karrierewege sind vielseitig!

Die ersten Schritte zu etwas Neuem beginnen immer im Kopf!