
Tipps & Ratgeber
6 Tipps für die Lohnverhandlung: Unschlagbare Argumente für mehr Gehalt
Du hast Deine Ausbildung hinter Dir, immer gutes Feedback bekommen und möchtest nun den nächsten Step wagen: mehr Gehalt. Doch wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für eine Lohnverhandlung? Wie bereitest Du Dich optimal vor und wie bringst Du Deinen Chef dazu, Deiner Forderung zuzustimmen? Wir geben Dir wertvolle Tipps!
Die besten Argumente für die Lohnverhandlung
Gute Argumente sind das A und O der Lohnverhandlung. Im Gespräch mit Deinem Chef ist Überzeugungsarbeit gefragt. Diese Punkte solltest Du auf jeden Fall einbringen:
Leistung:
Sie ist der rote Faden in Deiner Lohnverhandlung, im Grunde Deine Basis. Du solltest Dir also im Vorfeld Gedanken machen, wie Du Deine Leistung nachweisen und benennen kannst. Nur, wenn Du viel für Dein Unternehmen leistest, kannst Du auch mehr Geld verlangen.
Tätigkeitsbereich:
Nach der Ausbildung weitet sich Dein Aufgabenbereich aus. Außerdem sind Deine Themenfelder anspruchsvoller als vorher. Auch dieser Punkt kann sich positiv darauf auswirken, ob Du in Zukunft mehr Geld bekommst.
Verantwortung:
Auch sie ist ein essenzieller Faktor bei einer Lohnverhandlung. Stehst Du für Deine Arbeit ein, hast ein hohes Pflichtbewusstsein und Dein Chef sowie Deine Kollegen können sich immer auf Dich verlassen? Großartig! Dann hast Du diesen Punkt auf Deiner Seite.
Qualifikation:
Du hast an Fortbildungen teilgenommen, Dich weitergebildet, Kurse zu Deinem Job belegt und Dich sogar zu bestimmten Themen genau eingelesen? Damit steigt auch Dein Wert für Deinen Arbeitgeber. Mit dem Ausbau Deiner Fachkompetenz kannst Du in der Lohnverhandlung punkten.
Tipp: Vergleiche Dich in einer Lohnverhandlung nicht mit Deinen Kollegen. Dieses Tabu solltest Du unbedingt außen vor lassen!
Extratipp: Verwende statt des Wortes „Lohnerhöhung“ den Begriff „Lohnanpassung“. Diese kleine Formulierung wirkt weniger fordernd und für Deinen Vorgesetzten angenehmer.
Entscheidende Tipps für Deine nächste Lohnverhandlung
Nr. 1: Verdopple Dein Minimum
Schreibe Dir den wirklich absolut minimalsten Lohn auf, den Du bereit bist zu verdienen (dieser kann unter Deinem aktuellen Gehalt liegen) und verdopple ihn! Diese Methode ist zwar nicht wissenschaftlich, führt aber in der Praxis oft zu realistischen Werten, die gegenüber Chefs durchsetzbar sind.
Nr. 2: Faktoren benennen
Diese Faktoren haben Einfluss auf Deine Lohnverhandlung
- Als Berufseinsteiger verdienst Du weniger als eine Fachkraft.
- Je qualifizierter Du bist, desto mehr kannst Du verdienen.
- Ist Deine Firma in der Stadt angesiedelt, kannst Du auch öfter mehr verlangen als auf dem Land. Das Bundesland ist ebenfalls wichtig – im Süden wird mehr gezahlt als im Norden Deutschlands.
Nr. 3: Benenne das Durchschnittsgehalt in Deiner Position
Erwähnst Du zu Beginn der Lohnverhandlung, wie hoch das Durchschnittsgehalt Deines Jobs ist, kannst Du Deine Wunschvorstellung – die natürlich etwas darunter liegt – besser argumentieren. Du bist schon einen Kompromiss eingegangen, jetzt ist Dein Chef am Zug!
Nr. 4: In der Ruhe liegt die Kraft
Sachlichkeit und Gelassenheit sind unabdingbar bei einer Lohnverhandlung. Wird es lauter, werde leiser. Hitzige Gespräche bringen Dich nicht weiter. Bringe Dein bestes Argument zum Schluss, denn eine Gehaltsverhandlung entscheidet sich meist in den letzten drei Minuten.
Nr. 5: Realistisch bleiben
Reize Deine Karten nicht zu sehr aus. Wenn Du unrealistische Forderungen stellst, kommst Du nicht weit. An diese Regeln kannst Du Dich halten:
- Lohngespräch von vor einem Jahr: drei bis fünf Prozent mehr Gehalt
- neue Aufgaben: fünf bis sieben Prozent mehr Lohn
- Beförderung: zehn bis 15 Prozent mehr Geld
- obwechsel zu einer neuen Firma bei Abwerben: bis zu 20 Prozent mehr Auskommen
Nr. 6: Alternativen vorschlagen
Lässt sich Dein Chef auf kein besseres Gehalt ein, bleiben Dir noch weitere Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel Sonderleistungen wie Erfolgsprämien, mehr Urlaubsgeld, Benzingeld oder Personalrabatte vereinbaren. Auch ein Firmenwagen oder ein Diensthandy sind möglich.