Augenoptiker Werkzeug pflegenOptiker-Werkzeug | Foto: Andreas Friedrich, Firma: Fred McFar Fotoproduktionen aus Karlsruhe
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Optiker-Werkzeuge richtig pflegen

Hegen und Pflegen Deines Arbeitsplatzes

Die gute Qualität Deiner Arbeit liegt nicht ausschließlich an Deinen handwerklichen Fähigkeiten. Auch nicht pfleglich behandelte Geräte und Maschinen können in Deinem Traumberuf – der Augenoptik – dazu führen, dass die Brille Deines Kunden keine „Sehhilfe“ im wahrsten Sinne des Wortes ist.

Sauberkeit in der Augenoptik

Die zum Anfertigen einer Brille notwendigen Werkzeuge und Maschinen wird man Dir nach und nach zeigen und deren korrekte Handhabung erklären. Das ist wichtig für Dich, denn durch unsachgemäße Nutzung eines Werkzeuges kann es kaputtgehen oder noch schlimmer – Du verletzt Dich daran. Nach ihrer Benutzung werden diese Werkzeuge und Maschinen regelmäßig gereinigt und gepflegt, gegebenenfalls repariert oder erneuert. Sachgemäße Verwendung sowie pflegliche Handhabung verlängern die Lebensdauer Deines Werkzeuges. Grundsätzlich wirst Du von Deinem Trainer zu sauberem Arbeiten angehalten und Dir diese Arbeitsweise im Laufe der Ausbildung aneignen – welches Vertrauen hättest Du zu einem Koch, dessen Küche nicht einwandfrei sauber ist?

Schleifmaschinen

Insbesondere vom Schleifschlamm der geschliffenen Gläser gilt es die Schleifmaschinen zu befreien, sonst setzt sich im Laufe der Zeit Schicht um Schicht des Schlamms an den Maschinen fest, was nicht nur optisch unsauber ausschaut sondern letztlich auch die Funktionalität der Maschine beeinträchtigen kann. Da die Schleifscheiben mit zunehmender Anzahl geschliffener Gläser stumpf werden, wird sie Dein Ausbilder mit speziellen Abziehsteinen regelmäßig wieder schärfen. Für kompliziertere Reparaturen oder bei Defekten an Maschinen gibt es geschulte Servicetechniker der Hersteller, die die Maschine kurzfristig wieder in Gang setzen.

Zangen

Die bei der täglichen Arbeit genutzten Greif- und Biegezangen, beispielsweise um eine Brillenfassung zu halten, zu richten oder Deinem Kunden passend zu machen, können sich mit der Zeit abnutzen. Ggf. wirst Du Ersatzteile für die Zange bestellen oder durch eine neue ersetzen, damit Du stets mit intaktem Werkzeug arbeiten kannst.

Lötgeräte

Verfügt ihr in der Werkstatt über ein Hydrozonlötgerät, wirst Du unter Aufsicht und nach Anleitung Deines Trainers turnusmäßig destilliertes Wasser sowie Flußmittel auffüllen, da diese beiden Flüssigkeiten im Betrieb verbraucht werden. Das zum Löten genutzte Lötbrett wird anschließend sorgfältig gereinigt, ein geeignetes Schmiermittel gewährleistet die notwendige Leichtgängigkeit der Einspannzangen.

Tägliche Pflege deines Arbeitsplatzes

Allabendlich wirst Du die Werkstatt kehren, empfindliche Messgeräte, wie Deinen Scheitelbrechwertmesser – ein Gerät, mit dem Du die Stärke eines Brillenglases bestimmen kannst – mit einer Hülle zudecken, damit sie nicht einstauben, Deine Feilen mit einer Feilenbürste reinigen, das Ultraschallreinigungsgerät säubern und gegebenenfalls durchsaugen.

Zugegeben: Reinigen, pflegen und aufräumen mag sich zunächst wenig spannend und lästig anhören. Du wirst jedoch rasch feststellen, dass es ein gutes Gefühl gibt, mit sauberem und intaktem Werkzeug zu hantieren. Außerdem werden sich in einem guten Team alle an der Sauberhaltung beteiligen – schließlich gehen Deine Ausbilder und ausgelernten Kollegen mit gutem Beispiel voran – sodass es für Dich bald zur Routine wird.


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