- Ausbildung
Auslandspraktikum während der Ausbildung
Hanna Dobe ist 22 Jahre alt und absolvierte eine Ausbildung als Augenoptikerin. Als Sie das erste Mal von dem Projekt „Berufsbildung ohne Grenzen“ während ihrer überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung hörte, war Sie sofort hellauf begeistert. Mit der Zustimmung und Unterstützung ihres Arbeitgebers stand dem Auslandspraktikum in Irland nichts mehr im Wege. Hier berichtet Sie über Ihre Erfahrungen, die Sie in Irland sammeln konnte.
Vorbereitung für das Auslandspraktikum
Nach dem Besuch einer Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer, stand fest es wird ein dreiwöchiges Praktikum bei einem Optiker in Limerick, Irland. Und ein paar Formulare später, bekam ich mit Hilfe der Handwerkskammer ein Stipendium aus dem Förderprogramm Erasmus+ ermöglicht. Lediglich meine Flugtickets mussten gebucht werden, um den Rest kümmerte sich eine Organisation in Irland, wie beispielsweise die Suche meiner Gastfamilie und meines Gastbetriebes.
Das Auslandspraktikum
Direkt zu Anfang meines Praktikums in Irland wurde ich ins kalte Wasser geschmissen und sollte Kunden per Telefon an Termine erinnern oder diese vergeben. Aber genau das war es, was mir half meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Später durfte ich eigenständig Brillenaufträge schleifen und Kunden bei der Fassungsauswahl beraten, also genauso wie Zuhause. Hin und wieder nahm mich meine Chefin mit zu Untersuchen an Patient*innen und zeigte mir, dass sie Patienten „tropfen“ darf, anders wie hier in Deutschland, wo es nicht für einen Optiker erlaubt ist. Jeden Morgen vor der Arbeit frühstückten alle Kolleg*innen gemeinsam und starteten in den Tag.
„Eine unvergessliche Zeit mit tollen Erfahrungen.“
– Hanna Dobe , Auszubildende
Freizeitgestaltung
Meine Arbeitszeiten waren ganz regulär, d.h. ein 8-Stunden-Tag. Somit hatte ich das Wochenende immer Zeit, um Tagesausflüge zu machen. Ich reiste zu den Klippen von Moher, nach Killarney, Galway und inspizierte so manch einen Pub.
Neue Erfahrungen
Aufgrund der etwas anderen Ausbildung einer Optiker*in / Optometrist*in, in Irland, wird diesen eine größere Verantwortung übertragen, um dem Augenärztemangel entgegen zu wirken. So gab es ganz neue Einblicke in die Untersuchung eines Kunden. Eine auch sehr befremdliche Erkenntnis ist, dass die meisten Iren keine Kosten für eine Korrektionsbrille haben, sofern sie sich eine Fassung von einem maximalen Betrag von 42,37 € aussuchen. Eine super Sache! Die Gläser sind aus einem 1.5er Material und entspiegelt. Aufgrund dieser Regelung werden aber deutlich weniger Gleitsichtbrillen verkauft, weil man ab einem gewissen Alter auch eine Nahbrille gestellt bekommt.
Auslandspraktikum: Mein Fazit
Es war einfach nur wunderschön, daher kann ich jedem nur ans Herz legen diese Möglichkeit zu nutzen. Man lernt viele neue Menschen kennen, knüpft Freundschaften und entwickelt sich persönlich weiter. Auch auf das berufliche bezogen, erwirbt man viele tolle Erkenntnisse.