Inklinationswinkel richtig erkennenWas ist der Inklinationswinkel | © EmirMemedovski / iStockphoto.com
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Die Augenoptik von A bis Z: Der Inklinationswinkel

Im Rahmen unserer be optician-Nachwuchskampagne informieren wir Dich seit vielen Jahren über die spannende Ausbildung in der Augenoptik. So hast Du bereits einiges über den Ablauf der drei Lehrjahre, die Prüfungen oder die ÜLu erfahren. Ab sofort möchten wir Dich allerdings mit noch mehr kleinen Details „füttern“, damit Du Dir ein besseres Bild von der Ausbildung und vom Gesundheitshandwerk an sich machen kannst! Freue Dich auf die nächsten Monate, wenn es heißt: Die Augenoptik von A bis Z! Wenn Dich ein Thema besonders interessiert, schreibe uns gerne eine E-Mail mit Deinem Wunsch an:

Der Buchstabe I – Der Inklinationswinkel

Puh, das ist mal ein komplizierter Fachbegriff! Aber umso cooler wird es, wenn Du ihn mit Deinen eigenen Worten erklären kannst! Und dabei helfen wir Dir heute.

Der Inklinationswinkel hat thematisch auch etwas mit der Brillenanpassung bei Deinem Kunden zu tun. Du hast bestimmt schon gemerkt, dass jede Fassung eine andere Neigung hat. Manche Fassungen fallen ein wenig nach vorne, andere wiederum fallen etwas gerader aus. Den Winkel zwischen Glas- bzw. Fassungsebene und dem Bügel nennt man Inklinationswinkel.

Wenn Du nun also die einzelnen Parameter zur Brillenanpassung im Anamnesebogen bzw. auf dem Auftragszettel notierst, musst Du auch den Winkel beachten.

Warum ist der Inklinationswinkel so wichtig?

Schaust Du Dir die Brille im seitlichen Profil an, siehst Du sofort, wie die Brille geneigt ist: zwischen 80-85 Grad wäre der Winkel optimal; im Winkel über 85 Grad ist die sogenannte Inklination zu groß; unter 80 Grad ist sie zu gering. Der Sitz der Fassung auf der Nase ist nicht nur aus optischer Sicht wichtig, sondern auch wegen des Mittelpunktes des Glases. Dein Kunde sollte später, wenn er seine Sehhilfe abholt, genau zentriert durch das Glas schauen, sonst stimmen die Werte nicht mehr, die Dein Chef bei der Refraktion gemessen hat. Besonders bei Gleitsichtgläsern, die ja aus einem Glas mit verschiedenen Sehbereichen bestehen, ist der korrekte Winkel absolut wichtig – sonst machen sich Kopfschmerzen und ähnliche Probleme beim Kunden breit. Es ist also ganz wichtig, dass Du bei der Anpassung die Inklination im Hinterkopf behältst und Dir den Winkel genau anschaust! Den Inklinationswinkel kannst Du zwischen der Fassungsebene und dem Brillenbügel messen.

Achtung – nicht verwechseln!

Gerne wird der Inklinationswinkel mit dem Vorneigungswinkel verwechselt! Damit Dir das nicht passiert, hier eine kleine Gedankenstütze:

Der Vorneigungswinkel ist der Winkel zwischen der Fassungsebene und einer Senkrechten zum Boden! Dieser Winkel ändert sich bei jeder Kopfbewegung – also wenn man den Kopf z. B. neigt!

Der Inklinationswinkel hingegen wird aktiv durch den Augenoptiker geändert – und zwar bei der Anpassung!

Was gehört alles zur Anpassung dazu?

Informationen zur optischen und zur anatomischen Anpassung kannst Du hier nachlesen: https://www.be-optician.de/ausbildung/brillen-optisch-und-anatomisch-anpassen/

Du möchtest mehr über die Ausbildung in der Augenoptik erfahren? https://www.be-optician.de/ausbildung