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Lernmythen: Welche wirklich helfen und welche nicht

Du stehst kurz vor einer Prüfung und willst bei der Vorbereitung alles richtig machen, um super zu performen? Dann hilft es Dir vielleicht, dass wir mit den wichtigsten Lernmythen aufräumen. Was stimmt und was absoluter Quatsch ist, welche Tipps Du befolgen und welche Du ignorieren kannst, verraten wir Dir jetzt.

Die wichtigsten Lernmythen unter der Lupe

1. Druck hilft beim Lernen

Dieser Mythos hält sich hartnäckig, stimmt aber nicht. Wenn Du erst spät mit dem Lernstoff beginnst, gerätst Du unter Druck und behinderst Dich bei der Prüfungsvorbereitung. Es reicht in den meisten Fällen nur noch zum Auswendiglernen, ein richtiges Verständnis bleibt aber aus.

2. Kreatives Chaos führt zum Ziel

In Punkto Lernen ist dieser Mythos absolut falsch! Wenn Dein Schreibtisch unordentlich ist, vergeudest Du zu viel Zeit damit, z. B. Unterlagen, Schreibutensilien oder Bücher zu suchen. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dich von irrelevanten Dingen ablenken lässt. Um fokussiert zu arbeiten, sollte alles klar strukturiert und clean sein.

Effektiv lernen kannst Du besser, wenn Du die folgenden Lerntipps befolgst:
– Halte alle Unterlagen griffbereit
– Integriere einen Lernrhythmus in den Alltag
– Lege feste Zeiten zum Lernen fest
– Schaffe einen Arbeitsplatz, der frei von Ablenkung ist

3. Sport und Bewegung unterstützen den Lernprozess

Yes! Da Sport ein wichtiges Tool zum Stressabbau ist, eignet er sich ideal für Lern- oder Prüfungsphasen. Körperliche Betätigung fördert die Durchblutung, verbessert die Gedächtnisleistung, macht den Kopf frei und hilft, Informationen besser zu verarbeiten. Beispielsweise unterstützt eine Runde Joggen nach dem Lernen den Körper perfekt dabei, den Akku wieder aufzuladen. Probier’s mal aus!

4. Musik macht das Lernen leichter

Ein Lernmythos, der falsche Hoffnungen weckt: Lieblings-Playlist abspielen und schon läufts mit dem Prüfungsstoff? Falsch! Gemeint ist hier tatsächlich nur Hintergrundmusik oder White Noise – also langsame Instrumentalstücke, Meeresrauschen, Regen oder ruhige Entspannungsmusik. Sie kann Dir dabei helfen, Umgebungsgeräusche besser auszublenden, um gedankliche Zerstreuungen zu verhindern und Deine Leistung zu steigern.

5. Lernen im Schlaf

Wenn Du diesen Lernmythos so verstehst, dass Du den Stoff kurz vorm Schlafen durchliest, dann unter Dein Kissen legst und hoffst, dass Du damit an Dein Ziel kommst, liegst Du leider falsch.
Gemeint ist viel mehr, dass Schlaf Dich dabei unterstützt, das Gelernte zu verinnerlichen, indem er das Erinnerungsvermögen stärkt. Das Gehirn sortiert Informationen während der Regeneration neu: Erworbenes Wissen prägt sich im Langzeitgedächtnis ein. Daher ist Schlaf in Prüfungs- und Lernphasen auch so wichtig. Schläfst Du gut und genug, unterstützt Du Deinen Körper ideal beim Lernprozess.

6. Fehler machen hilft

Das stimmt tatsächlich. Machst Du beim Lernen Fehler und erkennst diese, erhöht sich der Lerneffekt, da Du den Stoff wiederholt durchgehst. Du merkst Dir diese Dinge dann – aufgrund des Aha-Effektes – besonders gut. Fehler können also wirklich beim Lernen helfen!

7. Zum besseren Verständnis Texte markieren

Dieser Lernmythos trägt Wahrheit und Irrtum in sich. Dosiert eingesetzt, kannst Du mit dieser Technik wunderbar lernen. Wenn Du pro Seite nicht mehr als ungefähr drei Sätze highlightest und unterschiedliche Farben für verschiedene Themen nutzt, erhöhst Du das Textverständnis – Inhalte prägen sich ein.
Markierst Du allerdings zu viel, verzettelst Du Dich schnell, verlierst den Fokus und den Überblick.