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Gesprächsführung – Die hohe Kunst der Konversation
Im Job des Augenoptikers ist es essenziell, mit seinem Gegenüber zu reden – ob mit dem Kunden, dem Chef oder den Kollegen. Austausch ist wichtig. In diesem Artikel geben wir Dir wertvolle Tipps, wie Du eine Gesprächsführung aufbaust und was währenddessen von Vorteil ist.
Analyse: Fehlt Deiner Gesprächsführung der Kern?
Um ein gutes Gespräch in Gang zu bringen, sollten sich beide Gesprächspartner respektieren und auf Augenhöhe begegnen. Damit Du Dich nicht missverstanden oder unterdrückt fühlst, solltest Du Deine Gespräche analysieren. Gehst Du auf Dein Gegenüber ein – und der andere auch auf Dich? Bleibst Du bei den wichtigen Punkten? Und gehst Du auch bestimmt vorurteilsfrei in die Situation? Stelle Dir im Vorfeld diese Fragen, denn folgende drei Fehler tauchen häufig auf:
Ihr redet aneinander vorbei
Weil jeder seine Interessen durchsetzen möchte, reden viele Personen aneinander vorbei. So entstehen Missverständnisse und keiner versteht das Gegenüber. Beide Seiten versuchen nur, die eigenen Punkte deutlich zu machen und gehen nicht aufeinander ein.
Der Fokus verschwindet
Das kennt jeder: Während des Gesprächs vergisst Du, was Du eigentlich sagen oder durchsetzen wolltest oder Dir gehen die Argumente aus. So verlierst Du Deinen Fokus und der andere gewinnt die Oberhand. Das ist der Grund, warum viele Gespräche nicht zum erhofften Ergebnis führen.
Vorurteile leiten Dich
Du hast Dir Deine Meinung schon im Vorfeld gebildet und bist nicht offen für Neues. Dem Gesprächspartner geht es ebenso. Beide Seiten rechtfertigen sich und die Diskussion wird schwierig.
Daher ist es von Vorteil, wenn jemand die Unterhaltung leitet. Das bedeutet natürlich nicht, das Gespräch zu dominieren. Du oder Dein Gegenüber sollten sich in regelmäßigen Abständen daran erinnern, ob ihr noch beim eigentlichen Thema seid. Dies kann auch heimlich und subtil geschehen – ein sanftes Lenken muss bei der Gesprächsführung gar nicht auffallen. Du wirst sehen, dass sowohl Du als auch Dein Gesprächspartner sich so wohler während der Konversation fühlen. Denn die zentralen Elemente der Gesprächsführung bestehen daraus zuzuhören, zu verstehen und Verstandenes mitzuteilen. Ebenso sollte aber auch eine Lösung erarbeitet, Stellung genommen und Vorschläge gesammelt werden. Nur so werden alle Gesprächsteilnehmer glücklich
10 Tipps: So funktioniert eine gute Gesprächsführung in der Praxis
Egal, ob es sich um ein Vorstellungsgespräch, einen Kundentermin oder ein Meeting mit den Kollegen handelt – es gibt viele Möglichkeiten, bei denen Du von einer guten Gesprächsführung profitierst. Denn so lassen sich Ziele (ob allein oder in der Gruppe) leichter verfolgen, Informationen besser erhalten oder schneller Kontakte knüpfen. Das ist auch bei einem Verkaufsgespräch nutzbar. Wenn Du diese Ratschläge und Tipps befolgst, wirst Du schon bald merken, dass Du bessere Gespräche führen wirst:
- Vorbereitung ist alles
- Informiere Dich vor einem Meeting immer, um was es geht. Denn wer keine Ahnung von den Inhalten hat, kann eine gute Gesprächsführung vergessen. Frage Dich also im Vorfeld, mit wem Du redest und was thematisiert wird.
- Ziele stecken
- Was erwartest Du von dem bevorstehenden Gespräch? Mache Dir das Ziel schon vorher klar. Nur so kannst Du aktiv am Termin teilnehmen.
- Dialoge führen
- Eine Konversation ist kein Monolog, sondern immer etwas Mehrseitiges. Achte also darauf, dass weder Du, noch andere zu lange reden, und binde Deine Gesprächspartner ein.
- Fragen stellen
- Fragen und Nachfragen bekunden Interesse, fördern den Informationsaustausch und das gegenseitige Verständnis. Wenn sie geschickt gestellt sind, können sie jedes Gespräch lenken.
- Vertrauen schaffen
- Glaubwürdigkeit und Sicherheit stärken den Zusammenhalt, genau, wie Misstrauen ihn zerstört. Ehrlichkeit und Authentizität sind daher in jedem Gespräch wichtig, nur so glaubt Dir dein Gegenüber und eine Gesprächsführung entsteht.
- Die Gedanken sind frei
- Vorurteile engen ein und sorgen für eine verschlossene und verhaltene Atmosphäre. Gehe daher immer offen in eine neue Situation. Stempele niemanden ab oder stecke jemanden in eine Schublade. Wenn Du offen bist, ist auch Dein Gegenüber aufrichtiger.
- Andere respektieren
- Für eine Gesprächsführung gibt es Regeln: Du solltest andere nie angreifen, sondern immer sachlich und freundlich sein. Zu einem respektvollen Umgang gehört auch, Dein Gegenüber ausreden zu lassen.
- Kritik annehmen
- Konstruktive Wertungen sind kein Angriff. Sie sollen Dir helfen, Dich zu verbessern. Sei deshalb immer offen dafür und nimm diese nicht persönlich. Mehr dazu findest Du in unserem Artikel zur Kritikfähigkeit.
- Aktiv zuhören
- Sei jederzeit aufmerksam und lausche nicht nur den Worten des Gegenübers, sondern beobachte auch die Körpersprache. So kannst Du auch zwischen den Zeilen lesen. Wichtige Punkte kannst Du Dir aufschreiben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
- Gesagtes zusammenfassen
- Zum Ende des Gespräches hilft es, wenn die wichtigsten Punkte noch mal in aller Kürze zusammengefasst werden. So sind alle auf dem gleichen Stand und Missverständnisse werden vermieden.
Im Streitfall – gute Gesprächsführung bedeutet auch, einen Termin zu vertagen
Genau, wie es gut ist zu reden, ist es manchmal besser, etwas zu verschieben und die Gemüter so zu beruhigen. Denn in vielen Situationen kommst Du auf beruflicher wie auch privater Ebene nicht weiter, wenn Du oder Dein Gegenüber aufgewühlt oder sauer sind. Wenn Du merkst, dass auf beiden Seiten Anfeindungen und Schuldzuweisungen zunehmen, kannst Du vorschlagen, das Gespräch zu verschieben. Wenn sich alle Seiten etwas beruhigt haben und über das Gesagte nachdenken konnten, läuft es meist besser und die Gesprächsführung wird leichter. Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Lass einen Dialog niemals einfach so stehen, ohne ihn fortzuführen. Das macht das Ganze nicht besser.
Früh übt sich
Auch wenn Du während Deiner Ausbildung noch nicht unbedingt Gespräche mit Kollegen leitest, ist es wichtig sich damit auseinanderzusetzen. Denn auch im Kundenumgang ist die Gesprächsführung von Vorteil. Sie schafft Vertrauen und zeugt von Kompetenz. Übe Dich also immer wieder darin.