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Entscheidungen treffen – mit diesen 6 Tricks machst Du es Dir leichter
Du triffst täglich etwa 20.000 Entscheidungen. Ja wirklich, so viele! An die meisten davon kannst Du Dich gar nicht erinnern, weil sie Dir schon in Fleisch und Blut übergegangen sind. Zum Beispiel das Thema Frühstück: Was möchtest Du frühstücken? Müsli wäre gut. Und da fängt es schon an: Milch oder Joghurt? Haferflocken oder Granola? Obst oder Knuspertopping? Große oder kleine Schale? Zu Hause essen oder to go?
Du merkst, schon: All diese Entscheidungen triffst Du innerhalb von Sekunden und wahrscheinlich, weil sie sich wiederholen. Bis Du im Betrieb bist, hast Du schon mehr Entscheidungen getroffen, als Du Dir vorstellen kannst.
Aber wissen wir immer so schnell, was wir eigentlich wollen? Nein, manche Entscheidungen fallen schwerer als andere. Wir erklären Dir, warum das so ist und wie Du es Dir leichter machen kannst!
Zwei Entscheidungs-Systeme in unserem Kopf
Es ist also manchmal nicht die Menge der Entscheidungen, sondern wie wir damit umgehen und welche Themen sie betreffen. Kompliziert wird es, wenn die zwei Systeme in unserem Gehirn gegeneinander arbeiten.
Kurz erklärt:
Im System 1 treffen wir leichte Entscheidungen, die meist auf Erfahrungen beruhen. Wir haben aus dem gelernt, was wir in der Vergangenheit gewählt haben, und daraus Strategien für die Gegenwart und Zukunft abgeleitet. Schauen wir einmal auf Deinen Arbeitsweg: Ob Du mit dem Bus fährst oder lieber das Fahrrad nimmst wird auf dem beruhen, was Dir von Deinen bisherigen Arbeitswegen im Gedächtnis geblieben ist. Vielleicht triffst Du Deine Wahl aufgrund der Schnelligkeit oder des Komforts?
Das System 2 macht es uns etwas schwerer. Diese Wahl ist oft komplexer und wir müssen mehr darüber nachdenken. Zum Beispiel: Mit dem Fahrrad ist der Weg zur Arbeit vielleicht schneller und kürzer, allerdings bist Du eventuell etwas verschwitzt oder möchtest mit Deinem Business-Outfit nicht unbedingt auf das Rad steigen. Du kommst also in einen Zwiespalt: Schneller zur Arbeit und wieder nach Hause kommen oder verknittert aussehen? Das Abwägen dieser Für und Wider stellt Dich innerlich vor Herausforderungen.
Meist entscheiden wir aus dem Bauch heraus, also spontan. Denkst Du aber mehr nach, widersprichst Du vielleicht Deiner Intuition und der Kopf übernimmt die Führung.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Dieses Sprichwort stimmt in Punkto Entscheidungen oft wirklich. Hältst Du Dir viele Optionen offen, machst Du es Dir teilweise schwerer. Vertagst Du Entscheidungen oder möchtest Dich am liebsten gar nicht entscheiden, wählst Du vielleicht falsch. Du grübelst zu viel und blockierst Dich selbst. Je mehr Möglichkeiten Du Dir gibst, desto schwerer wird die tatsächliche Entscheidung. Hast Du im Nachhinein dann doch das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben, kannst Du zumindest einen Lerneffekt verbuchen und steigerst Dein persönliches Wachstum. Plus: Viele Entscheidungen sind noch reversibel. Also trau Dich!
Fällt Dir das noch schwer? Hier geben wir Dir hilfreiche Tipps!
6 tolle Tricks, um richtige Entscheidungen zu treffen
Entscheidungen zu treffen ist manchmal echt schwer. Nicht nur die unterschiedlichen Auswahlmöglichkeiten spielen eine Rolle, sondern auch Dein Mindset, Deine mentale Stärke oder Deine Flexibilität.
- Mach‘ es Dir leichter
Es gibt zwei Entscheidungstypen: Die, die alles richtig machen wollen, alle Details einbeziehen, sich Zeit lassen, wirklich alle Optionen abwägen – und am Ende doch zweifeln.
Und die, denen ein „gut“ ausreicht. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und die perfekte Entscheidung auch. Um also die richtige Wahl zu treffen, verringere Deine Optionen und lasse den Prozess nicht zu komplex werden. - Gönn‘ Dir eine Pause
Wenn Du merkst, dass Du nicht weiterkommst, vertage die Wahl. Schlafe eine Nacht darüber. Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus. - Folge Deiner Intuition
Manchmal sind spontane Entscheidungen die besten. Geht es um kleine Dinge und hat Deine Wahl keine Auswirkungen auf andere Menschen, versuche auf Deinen Bauch zu hören und entscheide Dich ungezwungen und unbewusst. - Recherchiere nicht zu viel
Klar, ein umfassendes Wissen zu der einen wichtigen Thematik ist wertvoll und kann Dich weiterbringen. Wenn Du aber merkst, dass Dich die Masse an Informationen nur noch mehr verwirrt, belasse es bei der Recherche.
Sortiere die Punkte, die Du kennst und triff‘ Deine Entscheidung nach einer gedanklichen Pause. Wichtig ist, dass Du sie triffst und Dich nicht in Deinen Grübeleien verlierst. Du wirst in Deinem Leben nicht alles richtig machen und manche Dinge verändern sich auch, sodass Du nur einen gewissen Einfluss hast. Vertraue dabei auf Dich und Deine Fähigkeiten. - Verschaffe Dir einen Überblick
Bist Du verwirrt, hast Du zu viel im Kopf und blickst Du nicht mehr durch, dann nimm‘ etwas Abstand.
Versuche einen klaren Kopf zu bekommen, verschaffe Dir einen Überblick und bringe Licht ins Dunkel. Stelle Dir diese Fragen: Welche Konsequenzen hat meine Entscheidung? Wohin bringt mich meine Wahl langfristig? Welche Chancen ergeben sich daraus?
Versuche mit Weitsicht zu agieren. Ein solches Vorgehen nimmt den Druck und lässt Dich wieder durchatmen. - Streiche das Wort „perfekt“
Die eine richtige Entscheidung? Gibt es nicht! Was gestern super war, kann schon heute durch andere Umstände schwierig sein.
Löse Dich vom Perfektionismus und versuche, entspannter mit Deinen Entscheidungen umzugehen. Triff Deine Wahl in Zukunft mit dem Hintergedanken: Hier und heute ist diese Entscheidung für mich richtig. Das wird Dir helfen, Deine Angst vor schwierigen Themen zu mindern.