Wie wirkt sich Nachtblindheit aus?Wie wirkt sich Nachtblindheit aus? | © DeanDrobot / iStockphoto.com
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Die Augenoptik von A bis Z: Nachtblindheit

Im Rahmen unserer be optician-Nachwuchskampagne informieren wir Dich über die spannende Ausbildung in der Augenoptik. So konntest Du bereits einiges über den Ablauf der drei Lehrjahre, die Prüfungen oder die ÜLu erfahren. Seit einigen Monaten informieren wir Dich allerdings mit noch mehr Details, damit Du Dir ein besseres Bild von der Ausbildung und vom Gesundheitshandwerk an sich machen kannst!

Wenn Dich ein Thema besonders interessiert, schreibe uns gerne eine E-Mail mit Deinem Wunsch an:

Der Buchstabe N – Die Nachtblindheit

Wenn es Nacht wird, sehen wir nicht mehr so gut wie tagsüber – das ist kein Geheimnis. Doch bei manchen Menschen ist es bei Dämmerung und Dunkelheit nicht nur weniger als am Tag, sie sehen fast gar nichts mehr. Dieses Phänomen nennen wir „Nachtblindheit“.

Was bedeutet Nachtblindheit?

Die echte Nachtblindheit (auch Hemeralopie genannt) ist eine seltene Veränderung, bei der bestimmte Sinneszellen nicht oder nicht mehr so funktionieren, wie sie es eigentlich sollten. Generell unterscheidet man bei den Sinneszellen im Auge zwischen zwei grundlegende Typen: den Stäbchen und den Zapfen. Während Stäbchen sehr lichtempfindlich sind und somit dafür sorgen, dass wir schwarz-weiß sehen, sind die Zapfenzellen dafür da, Farben zu erkennen.

Aber: Welche Sinneszellen sind nun für die Nachtblindheit verantwortlich?

Ganz einfach: die Stäbchenzellen. In der Nacht erkennt man Umrisse nur mit Hilfe von kleinen Abstufungen zwischen hell und dunkel – also mit dem „Schwarz-Weiß-Sehen“. Und wenn die Stäbchen nicht richtig funktionieren, erkennt man im Dunklen eben gar nichts mehr – das ist Nachtblindheit.

Was tun, wenn man nachts schlechter sieht?

Wer das Gefühl hat, bei dunkleren Lichtverhältnissen schlechter zu sehen, sollte sich auf jeden Fall untersuchen lassen. Dabei kann festgestellt werden, ob es sich um eine vererbte Erkrankung handelt oder ob das Auge wegen fortgeschrittenem Alter schlechter sieht. In seltenen Fällen ist auch ein Mangel an Vitamin-A für eine vorübergehende Verschlechterung der Sicht in der Nacht verantwortlich. Bei einem altersbedingten Verlust der Sehleistung im Dunklen gibt es im Regelfall keine dauerhafte Korrektur. Wichtig ist jedoch, den altersbedingten Verlust der Sehleistung von einer Augenerkrankung zu unterscheiden, damit das Problem richtig behandelt werden kann.

Die einfachste und effektivste Verbesserung, um Konturen und Kontraste zu erkennen sobald das Tageslicht verschwindet, ist in fast allen Fällen eine Brille. Dazu gibt es speziell entwickelte Brillengläser mit Blaufilter oder eine Autofahrbrille.

Beide Möglichkeiten sorgen dafür, dass der Träger durch die nächtlichen Lichter weniger geblendet wird und wieder scharfe Konturen erkennen kann. Wird bei der einen Variante ein Teil des blauen Lichts gefiltert – und dadurch auch nachts ein besserer Kontrast hergestellt – hilft die Autofahrbrille durch eine optimierte Beschichtung. Und zwar nicht nur bei Nacht, sondern auch bei Blendungen, die durch Regen entstehen!

Welches Brillenglas für welche Person und für welche Situation am besten geeignet ist, lernst Du in Deiner augenoptischen Ausbildung! So kannst Du Deinen Kunden ein optimales Sehen ermöglichen – bei Tag und bei Nacht!

Du möchtest mehr über die Ausbildung in der Augenoptik erfahren? https://www.be-optician.de/ausbildung