Brillenpflege mit EtuiBrillenetuis helfen bei der richtigen Brillenpflege | © standret / istockphoto.com
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„Das Etui ist nicht nur Deko“ – Brillenpflege richtig erklären können.

Unsere Ausbilder plaudern aus dem Nähkästchen – oder dem Etui!

So passiert’s im Alltag

Stell Dir vor: Ein Kunde kommt vorbei, weil seine Brille nicht mehr richtig sitzt. Er holt sie lässig aus der Hosentasche – ohne Etui, dafür mit Krümeln und Staub – und setzt sie auf. Während Du den Sitz der Fassung prüfst, fällt Dein Blick auf die Gläser: feine Kratzer ziehen sich über die Oberfläche. „Die putze ich immer mit dem T-Shirt, das geht doch, oder?“, meint er fröhlich. Autsch. Genau das ist der perfekte Moment, um ins Gespräch einzusteigen –locker, charmant und ohne erhobenen Zeigefinger.

Brillenpflege sichtbar machen

Brillenpflege klingt unspektakulär, hat aber große Wirkung: Sie verlängert die Lebensdauer sorgt für klaren Durchblick. Am einfachsten ist es, den Unterschied zu zeigen: eine gepflegte Brille neben einer zerkratzten. Oder noch besser: Vor und nach einem Bad im Ultraschallreiniger! Solche Demonstrationen wirken stärker als jede Erklärung, weil die Kunden den Vergleich direkt vor Augen haben. Oft genügt ein kurzer Blick, um zu verstehen, warum das Etui kein Staubfänger ist, sondern Schutzschild und Bodyguard in einem.

Der Ton macht die Musik

Wenn Du uns schon länger folgst, kennst Du bereits unsere Tipps für den richtigen Tonfall bei Kundengesprächen. Gleiches gilt bei diesem heiklen Thema, denn kein Kunde möchte belehrt werden oder das Gefühl haben, er sei unhygienisch. Deshalb lohnt es sich, Tipps mit einem Augenzwinkern zu geben. Ein Satz wie „Ohne Pflege verliert selbst die beste Brille irgendwann den Durchblick“ ist kurz, einprägsam und bleibt hängen. So wird Brillenpflege nicht als Pflicht wahrgenommen, sondern als smarter Alltagstrick.

Klar den Nutzen benennen

Kunden reagieren besonders gut, wenn sie den konkreten Vorteil verstehen. Wer seine Brille regelmäßig im Etui aufbewahrt, sie mit einem Mikrofasertuch reinigt und gelegentlich eine Ultraschallreinigung nutzt, verlängert nicht nur die Lebensdauer, sondern spart auch bares Geld. Diese Botschaft überzeugt: Ein wenig Pflege verhindert teure Neuanschaffungen und sorgt dauerhaft für klare Sicht.

Was Du vermeiden solltest

Natürlich gibt es auch Fallstricke. Das berühmte T-Shirt-Putztuch sollte man nicht abnicken, sondern klar erklären, warum es schadet. Ebenso wichtig: Brillenpflege darf nie wie eine Masche wirken, um Zusatzprodukte zu verkaufen. Wer Kunden das Gefühl gibt, dass es nur ums Geld geht, verliert schnell Vertrauen. Auch ein belehrender Tonfall ist tabu.

Fazit: Kleine Tipps mit großer Wirkung

Brillenpflege ist ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung. Für Dich als Azubi heißt das: Nutze Alltagssituationen wie diese, um Wissen charmant weiterzugeben. Damit zeigst Du nicht nur, dass Du Dein Handwerk verstehst, sondern auch, dass Du ein Gespür für den richtigen Moment hast. Und genau das unterscheidet eine gewöhnliche Beratung von einer echten Augenoptiker-Erfahrung.