- Tipps & Ratgeber
Glossar der Augenoptik
A
Abstand zwischen den Gläsern (AzG): der kleinste Abstand zwischen dem rechten und linken Glas einer Fassung.
Achse: Die optische Achse verläuft durch die Krümmungsmittelpunkte der optischen Flächen. Die Zylinderachse gibt die Lage des korrigierenden Zylinders in Grad an.
Acetatbearbeitung: handwerkliche Bearbeitung des Kunststoffes Acetat mit Hilfe von Raspeln, Feilen, Sägen, Schmirgelpapier, Dreikanthohlschaber etc.
Achsenlage: gleichbedeutend mit Zylinderachse (siehe Tabo-Schema). Die Zylinderachse gibt die Lage des korrigierenden Zylinders in Grad an.
Addition: Differenz zwischen dem sphärischen Scheitelbrechwert der Nähe und dem sphärischen Scheitelbrechtwert der Ferne.
Akkommodieren: der Vorgang der Brechwertänderung eines Auges durch das Akkommodationssystem zur Einstellung auf ein Objekt in einer bestimmten Entfernung im Endlichen.
Ametropie: Synonym Fehlsichtigkeit. Zu unterscheiden sind Weitsichtigkeit (Hyperopie), Kurzsichtigkeit (Myopie) und Stabsichtigkeit (Astigmatismus).
Aphakie: Linsenlosigkeit – die biologische Linse ist durch einen angeborenen Defekt nicht ausgebildet oder, zumeist operativ, in seltenen Fällen durch einen Unfall entfernt worden.
Asphäre, asphärisch: nicht kugelförmig, Krümmungsradius ändert sich zur Peripherie kontinuierlich.
Asthenopische Beschwerden: augenbedingte unspezifische Beschwerden, z. B. mit Druck- oder Schmerzgefühl in Augen, Stirn oder Kopf sowie Augenbrennen, Lichtscheu und Schwindel.
Astigmatismus: Fehlsichtigkeit, bei der das Auge in verschiedenen Meridianschnitten unterschiedliche Brechwerte aufweist. Auch Stabsichtigkeit genannt. Ein Punkt wird nicht als Punkt, sondern als Strich wahrgenommen.
Astralonscheibe: auch Kontaktstrichfolie genannt, mit gefrästen Zentrierlöchern und Markierungshilfslinien zum Anzeichnen von Pupillenmitte und Nahteilhöhe (ZB).
Augenabstand: Abstand zwischen dem rechten und linken Augendrehpunkt Z´.
Augenhintergrund: Latein: Fundus; Sehfähiger Bereich der Netzhaut & Sehnerv.
Augenlinse: biologische Linse im Augeninneren hinter der Iris (Regenbogenhaut).
Augenglasbestimmung: Messung (Refraktion) der korrigierenden Sphäre, Zylinder, Achse; Bestimmung des Nahzusatzes und der Winkelfehlsichtigkeit oder Heterophorie.
B
Basiskurve: Flächenbrechwert der Vorderfläche eines sphärischen Brillenglases (Brechzahl n soll angegeben werden).
Bifokalgläser: Brillenglas mit zwei Stärken (Ferne und Nähe); das Nahteil ist als kleines Fensterchen im Glas sichtbar.
Bindehaut: Schleimhaut – diese beginnt an der äußeren Vorderfläche des Auges und geht in die Innenseite (bzw. Rückfläche) der Augenlider über.
Binokular: mit zwei Augen, beidäugig.
Bohrbrille: Brille ohne festen Fassungsrand – Brücke und Backen werden mit Hilfe von Bohrungen und/oder Kerben direkt an den Gläsern fixiert.
Brechungsindex: veraltet für Brechzahl (n) – bezeichnet das Verhältnis der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht im Vakuum zur Ausbreitungsgeschwindigkeit im jeweiligen optischen Medium (z. B. Glas, Kunststoff, Wasser, Diamant).
Brillenanpassung, anatomisch: Tätigkeit, durch die ein dauerhaft bequemer Sitz der Brille erzielt wird.
Brillenanpassung, optisch: Tätigkeit, durch die eine optimale Korrektion der Fehlsichtigkeit erzielt wird.
Bröckeln: Abbrechen kleiner Glasteilchen mit Hilfe einer Bröckelzange zur groben Formgebung des Brillenglases.
Bügel: Brillenbügel – diese sind jeweils rechts und links mit einem Scharnier an den Backen des Mittelteils befestigt und verlaufen parallel zum Kopf. Die Bügelenden werden hinter den Ohren angepasst.
C
Clavulus: Werkzeug zum Nieten, Kröpfen oder zum Einschwämmen von Pilzscharnieren – wird bei der Fassungsherstellung oder -reparatur eingesetzt.
D
Dioptrie: Einheit des Brechwertes D [dpt] eines Brillenglases, Kehrwert einer in Metern angegebenen Strecke, 1dpt = 1/m.
Doppelbilder: Wahrnehmung von Doppelbildern (Diplopie). Zu unterscheiden sind monokulare und binokulare Doppelbilder.
Durchmesser: Der größtmögliche Abstand zwischen zwei Punkten auf einem Kreis.
E
Einstärkenglas: Brillenglas mit nur einem Brennpunkt – üblicherweise als Nah- oder Fernbrille ausgeführt. Im Gegensatz zum Einstärkenglas steht das Mehrstärkenglas (Bifokal- bzw. Trifokalglas) oder das Gleitsichtglas.
Entspiegelung: auch ET genannt, ist eine Beschichtung von Brillengläsern zur Reflexminderung. Die Entspiegelung bewirkt genau das Gegenteil einer Verspiegelung.
Emmetropie: Normalsichtigkeit, wenn keine Ametropie (Fehlsichtigkeit) vorliegt.
F
Facetten: unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeit für die Ränder von Brillengläsern, z. B. Flachfacette für Randlosfassungen (Bohrbrillen), Spitzfacette für Vollrandbrillen aus Kunststoff oder Metall, Rille für Nylor- oder Fadenbrillen.
Fernrohrbrille: vergrößernde Sehhilfe, bei der ein Fernrohr in eine Brillenfassung eingearbeitet ist.
Flussmittel: meist weiße Paste (Braze Tech – Degussa H), die beim Löten erforderlich ist, um vorhandene Oxydschichten zu lösen, deren Neubildung zu verhindern und die Benetzbarkeit der zu lötenden Stelle zu erhöhen.
Fokus: Schnittpunkt eines Strahlenbündels, z. B. Brennpunkt.
Formscheibe: zur Formgebung des Brillenglases beim Automatenschliff benötigt. Ähnlich der Astralonscheibe, jedoch aus dickerem Kunststoffmaterial und mit Maßskala auf der Vorderseite.
Formstabile Linsen: „harte“ Kontaktlinsen, welche ihre Form nicht verändern. Im Gegensatz dazu gibt es auch „weiche“ formlabile Kontaktlinsen.
Federscharnier: besondere Art des Bügelscharniers, welches ein Überstrecken des Bügels in gewissen Grenzen erlaubt. Der Funktionsmechanismus wird durch eine Feder realisiert.
G
Gleitsichtglas: Brillenglas mit einer kontinuierlichen Brechwertzunahme vom Fern- zum Nahteil. Dadurch ändert sich die fokussierende Wirkung über einen Teilbereich des Brillenglases. Vereinfacht: Fernbereich, Zwischenbereich und Nahbereich in einem Brillenglas vereint.
Gewindeschneider: Werkzeug zum Schneiden eines neuen Gewindes, meistens Innengewinde für Schließblöcke.
Glaslochfeile: auch Scharnierfeile genannt, ist eine lange, dünne, zylindrische, rundum behauene Feile.
H
Handschleifstein: Schleifstein zum Schleifen und Abkanten von Gläsern von Hand. Ausführung mit Schrupp- und/oder Feinschliffscheibe; mit oder ohne Nut und Abkantschulter möglich.
Hauptblickrichtung: Blickrichtung, die für eine bestimmte Sehaufgabe oder Entfernung hauptsächlich eingenommen wird.
Hauptschnitt: Torische Brillengläser mit astigmatischer Wirkung weisen in den beiden Hauptschnitten unterschiedliche Krümmungsradien und damit unterschiedliche dioptrische Wirkungen auf.
Heterophorie: Augenstellungsfehler, verborgenes Schielen.
Hornhaut: durchsichtiger, gefäßfreier, vorderer Teil der Augenhaut. Die Hornhaut besteht aus mehreren Schichten: Epithel, Basalmembran, Bowmansche Membran, Stroma, Descemetsche Membran und dem Endothel.
HSA: Hornhautscheitelabstand, Abstand zwischen Glasrückfläche und Hornhautvorderfläche.
Hyperopie: Die Hyperopie oder Weitsichtigkeit ist eine Form der Fehlsichtigkeit (Ametropie). Diese wird mit Plusgläsern korrigiert. Eine Hyperopie kann in gewissen Grenzen durch die Akkommodation ausgeglichen werden – das ist jedoch meist mit einer Anstrengung verbunden und kann deshalb zu (Asthenopischen) Beschwerden führen. Der Fernpunkt liegt virtuell hinter der Netzhaut.
I
Iris: Regenbogenhaut. Vorderer Abschnitt der Gefäßhaut des Auges. Durch das Pupillenspiel (Verengung oder Weitung der Pupille) wird die ins Auge fallende Lichtmenge reguliert.
K
Kantenbruch: Abschleifen der scharfen Kanten am Übergang von Glasvorder- bzw. Rückfläche zur Facette.
Kastenmaß: System zur Bemaßung von Brillengläsern. Mit Hilfe des Kastenmaßes können z. B. die Scheibenlänge und -höhe eines Glases oder der Bezugspunkt bestimmt werden.
Kontaktlinsen: schwimmen auf einem dünnen Tränenfilm vor der Hornhaut und dienen zur optischen Korrektion der Fehlsichtigkeit. Sie werden als „harte“ oder „weiche“ Kontaktlinsen angeboten.
Kontaktlinsenpflegemittel: Pflegemittel zur Reinigung und Desinfektion von Kontaktlinsen. Als Kombilösung auch zur Aufbewahrung geeignet. Das Pflegemittel muss immer für die jeweilige Kontaktlinse geeignet sein.
Korrektion: Ausgleich einer Fehlsichtigkeit mit Hilfe einer Brille oder Kontaktlinse. Die eigentliche Fehlsichtigkeit wird aber dadurch nicht behoben.
Kunststoffglas: optisch wirksames Brillenglas aus Kunststoff (z. B. CR39, Polycarbonat, Trivex).
L
Laubsäge: Säge mit langem Bügel zur Bearbeitung feiner Holz-, Kunststoff- oder Metallteile. Die Säge arbeitet im Gegensatz zur Puksäge auf Zug und nicht auf Stoß. Durch den Einsatz feiner Sägeblätter lassen sich auch Kurven bequem sägen.
Lesebrille: Brille mit positiveren Werten als die der Fernkorrektion. Eine Lesebrille kann also durchaus mit Minusgläsern ausgestattet sein.
Lichtbrechung: auch Brechung genannt, Änderung der Lichtrichtung beim Übergang von einem optischen Medium in ein anderes.
Lid: Das Augenlid ist eine Hautfalte am oberen und unteren Rand der Augenhöhle und erfüllt durch Verschließen eine Schutzfunktion. Unterschieden wird zwischen Ober- und Unterlid.
Linse: bilderzeugende Anordnung von zwei brechenden Flächen, z. B. Augenlinse, Brillenglas oder Kontaktlinse.
Loctite: Schraubensicherung, die in flüssiger Form auf ein Schraubgewinde gegeben wird und nach dem Verschrauben aushärtet. Die Schraube wird fest im Gewinde gehalten und dem Verlust der Schraube vorgebeugt.
Lot: aus einer Legierung bestehende metallische Zusatzwerkstoffe, welche zum Löten benötigt werden.
Löten: Löten ist das Verbinden erwärmter, jedoch in festem Zustand verbleibender Metalle durch schmelzende metallische Zusatzwerkstoffe (Lote). Löten ist ein stoffschlüssiges Fügeverfahren.
M
Mehrstärkenglas: Brillenglas mit zwei oder drei, durch eine Trennkante sichtbar abgegrenzten Bereichen, mit unterschiedlicher dioptrischer Wirkung (z. B. Bifokal- oder Trifokalglas).
Messschieber: Instrument zur Messung von Außen-, Innen- und Tiefenmaß. Es kann mit dem entsprechenden Modell eine Genauigkeit von 0,02 mm erreicht werden.
Metallfassung: Brillenfassung aus Metall mit durchgängigem Fassungsrand.
Mittelteil: Der Teil der Brille, welcher auf der Nase aufliegt und in den optische Korrektionsgläser eingearbeitet werden können.
Monokular: mit einem Auge, einäugig.
Multifokal: Synonym: Mehrstärkenglas (Ferne, Nähe und Zwischenbereich).
Myopie: Die Myopie oder Kurzsichtigkeit ist eine Form der Fehlsichtigkeit (Ametropie). Diese wird mit Minusgläsern korrigiert. Eine Myopie kann, anders als die Hyperopie, nicht durch Anstrengung ausgeglichen werden. Der Fernpunkt liegt im Endlichen vor dem Auge.
N
Nahteil: der Teil des Glases, welcher zum Sehen in der Nähe bestimmt ist (z. B. abgegrenztes „Fensterchen“ im Bifokalglas).
Nahzusatz: siehe Addition.
Nutenschaber: Werkzeug zum Herstellen oder Nacharbeiten einer Nut in Kunststofffassungen.
Nut: Vertiefung rund um den inneren Fassungsrand, um die Spitzfacette der Gläser aufzunehmen. Normalerweise im 120° Winkel.
Nullblickrichtung: Blickrichtung waagerecht geradeaus.
Nylorfassung: Brillenfassung, bei welcher ein Nylorfaden/Nylonfaden verwendet wird, um die Gläser in der Fassung zu halten.
Nylorfaden: Faden aus Nylon, welcher die Gläser in einer Nylorfassung hält.
O
Optisches Medium: lichtdurchlässiges Material, z. B. Diamant, Tränenfilm, Hornhaut, Kammerwasser, Glaskörper, Brillenglas, Kontaktlinse, Luft.
Optische Zone: enthält die dioptrische Wirkung der Kontaktlinse. Sie ist demnach für die Korrektionswirkung verantwortlich.
P
Pads: Kurzform für Nasenpads. Diese liegen auf der Nase auf und verteilen das Gewicht der Fassung auf eine möglichst große Fläche.
PD-Maßstab: Spezielles Lineal, welches in der Augenoptik eingesetzt wird, um bspw. die eingeschliffene Höhe oder PD in einem Brillenglas zu kontrollieren.
PD-Messgerät: Gerät zur Messung des Pupillenabstandes des rechten und linken Auges. Je nach Typ ist auch eine HSA-Messung möglich.
Poliermaschine: Maschine zum Polieren von bspw. Kunststoffen oder Metallen. Mit Hilfe einer Schwabbel- und Polierpaste können Fassungsteile poliert werden.
Presbyopie: Synonym: Alterssichtigkeit. Mit zunehmendem Alter verliert die Linse an Elastizität. Die Folge ist ein immer geringer werdendes Akkommodationsvermögen, welches bei der Presbyopie unter 4 dpt sinkt.
Prisma: geometrischer Körper mit einem Dreieck als Grundfläche, in der Augenoptik bedeutsam beispielsweise zur Strahlablenkung bei Augenfehlstellungen oder zur Strahlumkehr in Ferngläsern
Prismenbasis: dickster Teil eines Prismas und Richtung der Strahlablenkung durch ein Prisma
Puksäge: Handbügelsäge
Pupille: Öffnung in der Regenbogenhaut (Iris). Die Pupille kann sich (z.B. durch unterschiedliche Lichtverhältnisse, Naheinstellungsimpulse etc.) weiten oder verengen.
PD/Pupillendistanz: Synonym: Pupillenabstand – Abstand von Pupillenmitte R zu Pupillenmitte L bei Nullblickrichtung.
R
Randlosfassung: siehe auch Bohrbrille.
Raspel: Werkzeug zur groben Formgebung von z. B. Kunststoffteilen bei der Fassungsherstellung. Die Raspel hebt im Gegensatz zur Feile wesentlich gröbere Späne ab.
Refraktion: siehe auch Augenglasbestimmung, Lichtbrechung.
Reibahlen: dünne, nadelähnliche, scharfkantige, pyramidenförmige und konisch spitz zulaufende Werkzeuge mit unterschiedlichem Durchmesser zum Entgraten und Nachbearbeiten von Bohrlöchern und Kerben in Kunststoffgläsern.
Rillgerät: Gerät zum Rillen von, zuvor mit einer Flachfacette versehenen Brillengläsern, z. B. für eine Nylorbrille.
S
Seitenschneider: Werkzeug zum Kürzen, z. B. von Drähten oder einem Brillenbügel.
Spannungsprüfer: Instrument in der Augenoptik, mit dem die Spannung in einem Brillenglas sichtbar gemacht werden kann.
Sphäre, sphärisch: kugelförmig, in der Brillenoptik gibt das Vorzeichen des sphärischen Brechwerts Auskunft über die Art der Fehlsichtigkeit: – steht für Myopie, + für Hyperopie
Stäbchen: für das Dämmerungs- und Nachtsehen verantwortlich. Mit Hilfe der Stäbchen können auch sehr schwache Lichtreize verarbeitet werden. Die Netzhaut enthält ca. 110 bis 130 Millionen Stäbchen.
Sch
Scharnier: Durch ein Scharnier sind die Brillenbügel am Mittelteil befestigt. Das Scharnier ermöglicht es, die Bügel zu schließen oder zu öffnen.
Scheitelbrechwertmesser: Mit Hilfe des Scheitelbrechwertmessers kann u. a. die Stärke in Dioptrien eines Brillenglases gemessen werden.
Schließblock: Ein Schließblock wird an den Fassungsrand einer Metallfassung gelötet, um den Fassungsrand öffnen und schließen zu können. Erst dadurch können Gläser überhaupt montiert werden.
Schmirgelpapier: Papier mit unterschiedlich groben oder feinen Schleifkörnchen, zur Oberflächenbearbeitung, z. B. von Fassungsoberflächen. Es gilt: Je höher die Zahl, desto feiner das Schmirgelpapier.
Schraubstock: Werkzeug mit Hilfe dessen sich ein Werkstück für die Bearbeitung einspannen lässt.
Schutzbrille: Brille, welche die Augen bei handwerklichen Tätigkeiten vor Staub, Spänen oder Splittern schützt.
T
Tabo-Schema: Synonym: Gradbogenschema. Nach diesem Schema kann die Lage von Zylinderachsen, Hauptschnitten oder der Prismenbasis in Grad angegeben werden.
Tränenfilm: durchsichtige Flüssigkeitsschicht auf der Vorderfläche des Auges. Sie besteht aus der Mucinschicht, einer wässrigen Schicht und der Lipidschicht.
Trifokalglas: Brillenglas mit drei Stärken (Ferne, Zwischenbereich und Nähe).
U
Ultraschallbad: mit Wasser und/oder Reinigungsflüssigkeit gefülltes Gerät zur Reinigung von Brillen mittels Ultraschallwellen.
UV-Lampe: Lampe, welche ultraviolette Strahlung aussendet, um z. B. speziellen UV-Kleber aushärten zu lassen.
V
Ventilette: Heißluftgebläse, um z. B. Kunststofffassungen erwärmen und umformen zu können.
Verblitzung: Synonym: Schweißerblende, Schneeblindheit, Keratokonjunktivitis photoelectrica. Wird durch stark erhöhte UV-Einstrahlung hervorgerufen. Wie ein Sonnenbrand auf den Augen – Symptome: starke Schmerzen, Lichtempfindlichkeit und Lidkrampf.
Verspiegelte Gläser: Eine Verspiegelung ist eine Beschichtung von Brillengläsern, welche die Reflexionen künstlich erhöht, um einen Lichtschutz zu erzielen. Die Verspiegelung bewirkt genau das Gegenteil einer Entspiegelung.
Videozentriergerät: Gerät zur Video- und Computergestützten Messung von Zentrierdaten, z. B. Pupillendistanz, Höhe, Vorneigung..
Visus: Synonym: Sehschärfe. Auflösungsvermögen des visuellen Systems.
Vollrandfassung: Die Vollrandfassung umschließt, im Gegensatz zu den Randlosbrillen, den gesamten Glasrand. Das Material kann dabei variieren: Holz, Kunststoff, Metall oder sogar Stein.
W
Werkstatt: Ort, an dem jegliche handwerkliche Tätigkeiten zur Fertigung und Reparatur von Brillen ausgeführt werden.
Winkellehre: Mit einer Winkellehre können Winkel miteinander verglichen werden. Eine Lehre ist starr und besitzt keine Skala oder bewegliche Teile. Das Ergebnis lautet entweder „Gut“ oder „nicht den Anforderungen entsprechend“.
Winkelmesser: Der Winkelmesser ist beweglich und besitzt eine geeichte Skala, womit Winkel gemessen werden können. Das Ergebnis ist als Zahlenwert ablesbar; jedoch ohne die Aussage, ob der Wert „gut“ oder „schlecht“ ist.
Weiche Linsen: Kurzform für weiche oder formlabile Kontaktlinsen. Sie unterscheiden sich in ihrer Materialbeschaffenheit von harten Kontaktlinsen (siehe auch Kontaktlinsen).
Z
Zapfen: für das Farbensehen verantwortlich. Es gibt blauempfindliche, grünempfindliche und rotempfindliche Zapfen. Die Netzhaut enthält ca. vier bis sieben Millionen Zapfen.
Zylinder: Synonym: Zylinderstärke. Mathematische Differenz zwischen den beiden Hauptschnittbrechwerten. Als Plus- oder Minuszylinderschreibweise möglich. Ein Zylinder wird immer mit einer dazugehörigen Achslage angegeben.