
Tipps & Ratgeber
„Alta“ und „Digga“ im Verkaufsraum? Nope. So läuft die Kommunikation mit Babyboomern, Gen X & Co.
Unsere Ausbilder plaudern aus dem Nähkästchen und geben Tipps für die richtige Kommunikation – damit Dein Auftreten und Deine Wortwahl perfekt sind!
Jeder von uns gehört zu einer bestimmten Generation. Da gibt’s zum Beispiel die Babyboomer (1946–1964), die nennt man auch die „geburtenstärkste Generation“. Wenn Du zwischen 1996 und 2009 geboren bist, gehörst Du zur Generation Z. Und wer nach 2010 geboren wurde, zählt zur Generation Alpha.
Jede Generation hat ihre Eigenheiten — schließlich sind wir alle unter unterschiedlichen Bedingungen groß geworden. Das wirkt sich aus: auf unseren Umgang mit anderen, auf unsere Mediennutzung, unser Auftreten und natürlich auf unsere Sprache.
Klar ist: Ob Du mit Deinen Freunden oder mit Kunden sprichst, macht einen riesigen Unterschied — bei der Wortwahl, bei der Ansprache und auch beim Auftreten. Schauen wir uns also einmal an, wie die verschiedenen Generationen so unterwegs sind — und worauf Du beim Gespräch mit Kunden aus unterschiedlichen Altersgruppen achten solltest:
Das Gespräch mit den Babyboomern
Stell Dir vor, Dein nächster Kunde ist ein Pärchen, das Du in die Babyboomer-Zeit einordnen könntest. Damit Du nicht gleich ins Fettnäpfchen trittst, hier ein paar Tipps:
- Sei respektvoll und höflich: Begrüße die Kunden freundlich und sprich sie wertschätzend an. Jugendsprache oder Floskeln wie „Digga“ oder „Bro“ lieber weglassen.
- Höre aufmerksam zu: Lass die Kunden in Ruhe ausreden und zeige echtes Interesse. Handy in der Tasche lassen — alles andere wirkt unhöflich.
- Erfahrung anerkennen: Viele Babyboomer haben einiges an Berufserfahrung und Wissen gesammelt— das darf man ruhig anerkennen! Wenn es ins Gespräch passt, lasse gerne einmal einen Satz wie z. B. „Wie sehen Sie das aus Ihrer Erfahrung?“ einfließen.
- Klar und deutlich sprechen: Formuliere ganze Sätze und vermeide Ironie oder Anglizismen — das kommt bei den Boomern nicht immer gut an.
- Technikthemen mit Fingerspitzengefühl ansprechen: Wenn’s um digitale Tools oder Technik geht und die Kunden unsicher sind: geduldig erklären und nicht belehrend wirken.
Das Gespräch mit der Generation X
Generation X (1965–1979) — diese Menschen haben Wirtschaftskrisen, politische Umbrüche und viele Veränderungen erlebt. Auch das beeinflusst, wie sie Gespräche führen. Hier ein paar Tipps für diese Altersgruppe:
- Freundlich sein und auf den Punkt kommen: Langes Drumherumreden ist nicht ihr Ding. Überlege vorher, was Du sagen willst — und sag’s klar und verständlich.
- Gut vorbereitet sein: Überlege Dir im Voraus, welche Infos oder Lösungen Du bieten kannst — das kommt bei dieser Generation super an.
- Verbindlich kommunizieren: Wenn Du etwas zusagst (z. B. einen Rückruf), dann halte das auch ein. Verlässlichkeit ist für die Gen X extrem wichtig.
- Respektvoll, aber locker: Im Vergleich zu den Babyboomern sind sie meist etwas lockerer drauf — trotzdem: freundlich und professionell bleiben.
- Direkte Kommunikation bevorzugen: Weniger Floskeln, lieber klare Aussagen — das kommt bei der Gen X gut an.
Das Gespräch mit den Millennials
Kommen wir zum Schluss noch zu den Millennials (1980–1995), auch Generation Y genannt. Die sind in der Zeit aufgewachsen, als das Internet immer wichtiger wurde und Social Media entstand. Hier ein paar Tipps, damit Du mit ihnen gut ins Gespräch kommst:
- Sei offen und locker: Millennials sind oft in flachen Hierarchien groß geworden. Ein lockerer, freundlicher Umgang kommt gut an —trotzdem gilt: Respekt und Höflichkeit sind wichtig.
- Ehrlich und auf Augenhöhe sprechen: Millennials mögen es, wenn man ehrlich und authentisch ist. Zu sagen, wenn man etwas nicht weiß, ist hier absolut okay.
- Digitale Tools nutzen: Diese Generation ist mit dem Internet und digitalen Tools groß geworden. Mails, Chats oder WhatsApp sind für sie normal — Du kannst das also ruhig ganz selbstverständlich nutzen.
Kommunikation meistern – Jede Generation tickt ein bisschen anders
Wenn Du offen bleibst, gut zuhörst und Dich auf Dein Gegenüber einstellst, funktioniert die Kommunikation super — egal ob Du mit Babyboomern, Gen X, Millennials oder Gen Z/Alpha sprichst.
Und: Ein freundlicher Umgang und echtes Interesse wirken immer!