Was ist die Wärmestrahlung?Wärmestrahlung | © jacoblund / iStockphoto.com
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Die Augenoptik von A bis Z: Wärmestrahlung

Im Rahmen unserer be optician-Nachwuchskampagne informieren wir Dich über die spannende Ausbildung in der Augenoptik. So konntest Du bereits einiges über den Ablauf der drei Lehrjahre, die Prüfungen oder die ÜLu erfahren. Seit einigen Monaten informieren wir Dich allerdings mit noch mehr Details, damit Du Dir ein besseres Bild von der Ausbildung und vom Gesundheitshandwerk an sich machen kannst!

Wenn Dich ein Thema besonders interessiert, schreibe uns gerne eine E-Mail mit Deinem Wunsch an:

Der Buchstabe W – Wärmestrahlung

Hast Du schon einmal von der Wärmestrahlung gehört? Oder vielleicht den Begriff „Infrarotstrahlung“ irgendwo aufgeschnappt? Wenn nicht, solltest Du unbedingt weiterlesen, denn hinter dieser Strahlung verbirgt sich etwas super spannendes – auch im Hinblick auf das Auge, und damit eventuell Deine zukünftige Tätigkeit! Beginnen wir aber ganz am Anfang:

Was ist die Wärmestrahlung?

Stell Dir vor, Du hältst in einem klimatisierten Raum auf, hast also eine kühle Hautoberfläche, und gehst im Sommer raus an die frische Luft. Dass die Sonne UV-Strahlung abgibt, weißt Du ja bereits. Aber auch, dass die Sonnenstrahlen ebenfalls aus Infrarot-, also Wärmestrahlung besteht? Damit ist die Sonne die wichtigste natürliche Quelle für sogenanntes IR-Licht. Und damit kommt Deine Haut in Berührung, sowohl durch direktes Sonnenlicht von oben als auch durch die von der Erde reflektierten Strahlen.

Die Wärmestrahlung führt nun dazu, dass Deine Haut sich erwärmt – logisch. Je nachdem, wie die Wellenlänge der Strahlung ist, kann sie bis zu 5mm tief in die Haut eindringen. Und das machen sich zum Beispiel die Medizin oder der Wellnessbereich zu Nutze. Schauen wir erst einmal, was die Wärmestrahlung mit unseren Augen zu tun hat!

Ist Infrarotstrahlung gut oder schlecht für die Augen?

Unterschiedliche Wellenlängen haben unterschiedliche Auswirkungen auf unseren Körper – und damit auch auf die Augen. Die Wissenschaft differenziert die Strahlung in drei Kategorien:

  • IR-A-Strahlung in einem Bereich von 780 bis 1.400 Nanometer: Diese Wellenlänge wird für medizinische Zwecke eingesetzt, z. B. Wärme- und Rotlichtlampen zur Förderung der Durchblutung und Senkung der Muskelspannung.
  • IR-B-Strahlung in einem Bereich von 1.400 bis 3.000 Nanometer: Diese Strahlung entsteht z. B. bei sehr hohen Temperaturen über 250 Grad bei Herdplatten oder Backöfen.
  • IR-C-Strahlung in einem Bereich von 3000 Nanometer bis 1 Millimeter: Diese Strahlung wird, da sie nicht tief in die Haut eindringt, im Wellnessbereich bei wohltuenden Maßnahmen eingesetzt.

IR-B- und IR-C sind mittlere bzw. langwellige Strahlen, die von unserer Hautoberfläche, der Epidermis, absorbiert werden. Unsere Augen, ganz konkret die Netzhaut, nehmen allerdings die kurzwelligen IR-A-Strahlen auf. Passiert das „ungeschützt“, kann die Netzhaut deutlich geschädigt werden – eine weitere Folge kann die Trübung der Augenlinse sein! Vielleicht hast Du schon einmal den Begriff „Katarakt“ oder „Grauer Star“ gehört? Genau das ist damit gemeint: Die Augenlinse trübt sich ein, was dazu führt, dass die Person eine Art Nebelschleier sieht. Man sieht also nicht nur schlechter, man wird darüber hinaus auch blend-empfindlich.
Zuviel Infrarot- oder Wärmestrahlung ist also für das Auge wenig förderlich.

Wie kann ich meine Augen gut schützen?

Sonnenbrillen schützen unsere Augen vor UV-Licht. Aber was schützt uns vor den Infrarotstrahlen? Durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille weiten sich unsere Pupillen und lassen mehr Licht ins Auge. Und damit steht den Infrarotstrahlen die Tür weit offen. Generell gilt: Die Haut und die Augen in den warmen Monaten nicht übermäßiger UV- und IR-Strahlung aussetzen. Und wenn man sich vor ein Rotlicht setzt, sollte man stets vom Gerät wegschauen – mit einer speziellen Schutzbrille auf der Nase, versteht sich! 

Wenn Du mehr über Sonnenbrillen, Licht oder allgemein die Optik wissen möchtest, melde Dich doch einfach beim Augenoptiker Deines Vertrauens und sprich mit ihm über eine Ausbildung – denn in diesen 36 Monaten lernst Du alles, was das Auge und seine Sehleistung zu bieten hat! Also: Worauf wartest Du? Entscheide Dich für einen Beruf mit Zukunft!