BifokalgläserBifokalgläser | © Philary / iStockphoto.com
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Die Augenoptik von A bis Z: Die Bifokalgläser

Im Rahmen unserer be optician-Nachwuchskampagne informieren wir Dich seit vielen Jahren über die spannende Ausbildung in der Augenoptik. So hast Du bereits einiges über den Ablauf der drei Lehrjahre, die Prüfungen oder die ÜLu erfahren. Ab sofort möchten wir Dich allerdings mit noch mehr kleinen Details „füttern“, damit Du Dir ein besseres Bild von der Ausbildung und vom Gesundheitshandwerk an sich machen kannst! 
Freue Dich auf die nächsten Monate, wenn es heißt: Die Augenoptik von A bis Z! Wenn Dich ein Thema besonders interessiert, schreibe uns gerne eine E-Mail mit Deinem Wunsch an: 

Der Buchstabe B – Die Bifokalgläser

Woraus besteht das Wort „Bifokal“? Warum ersetzen Bifokalgläser zwei Brillen? Und was hat Benjamin Franklin damit zu tun? Das alles erklären wir Dir heute!

Nomen est omen

Klingt komisch, ist aber so. Wie der Name bereits andeutet, liegt der Fokus dieser Gläser nicht nur auf einem einzigen Sehbereich, sondern gleich auf zweien: bi bedeutet nämlich zwei, während fokal vom lateinischen focus abstammt und genaugenommen eine Feuerstätte bezeichnet. In unserem Fall ist von dem sogenannten Brennpunkt die Rede. Keine Sorge, der Brillenträger wird nicht in Flammen aufgehen. Er wird sich über seine Zwei-in-eins-Brille so freuen wie Benjamin Franklin, der seit 1786 als Erfinder der Bifokalbrille gilt. Während seiner Arbeit als Drucker, störte ihn der andauernde Wechsel zwischen Nah- und Fernbrille so sehr, dass er zwei unterschiedliche Brillenlinsen für jeweils eine Seite entwickelte. 

Wie wird Bifokalglas hergestellt und worauf ist zu achten? 

Bifokalgläser können aus mineralischem Glas sowie aus Kunststoffglas hergestellt werden. Bei echtem Glas wird eine Zusatzlinse für die Nahsicht in den Brillenglas-Rohling eingearbeitet. Zunächst wird die Rückfläche der Zusatzlinse, die anschließend mit der gebogenen Seite in die vorhandene Einbuchtung des Grundglases gelegt wird, geschliffen und poliert. Danach verschmilzt man die Zusatzlinse mit dem Grundglas und schleift sie so lange ab, bis sie nicht oder kaum mehr wahrzunehmen ist.

Bei der Herstellung von Bifokalgläsern aus organischem Kunststoff hat man weniger Aufwand. Die Wirkung des Nahteils wird nämlich nicht durch eine Zusatzlinse erreicht, sondern durch eine stärkere Krümmung des Brillenglases im relevanten Sichtbereich. Mittels einer entsprechend angepassten Formschale, in die der Rohling gegossen wird, erzielt man die gewünschte Krümmung.

Du möchtest mehr über die Ausbildung in der Augenoptik erfahren? https://www.be-optician.de/ausbildung