- Ausbildung
Abschluss mit Auszeichnung – Erfahrungsbericht von Augenoptikergesellin Laura Louisa Tomczak
Am 5. Juli 2024 war es soweit: Die frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen des Berufsschulstandortes Frankfurt am Main erhielten im Kurhaus Bad Homburg ihre Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse.
Die Besten der Besten
Ein großer Saal, Kronleuchter an den Decken, Sekt zum Empfang, Magie – ein perfekter Rahmen für die Auszeichnungen und Ehrungen. Denn dieser Abend gehört auch den Besten der Besten, zu denen sich Laura Louisa Tomczak aus Gießen zählen darf! Mit dem besten praktischen Ergebnis im Bundesland Hessen darf Laura am 9. November 2024 nach Rathenow reisen und ihr Können unter Beweis stellen. „Ich war total sprachlos, damit hätte ich nicht gerechnet! Auch meine Familie hat sich unheimlich gefreut und ich habe den Moment sehr genossen“, erinnert sie sich.
Wie alles begann
Ihr Weg in die Augenoptik begann bereits früh. Seit dem Kindesalter trägt Laura eine Brille und „fand die Termine beim Augenoptiker immer total cool“, so dass sogar ihr Onkel irgendwann zu ihr sagte: „Als Augenoptikerin könnte ich mir Dich auch sehr gut vorstellen!“ Warum eigentlich nicht, dachte sich Laura und absolvierte im letzten Schuljahr ein Probearbeiten bei einem Augenoptiker. „Man sagt zwar, dass Augenoptikern Mathe und Physik liegen sollten, aber ganz ehrlich, Mathe fand ich in der Schule nicht so toll“, fasst Laura ihre Gedanken zusammen. „Das hat mich aber nicht abgeschreckt und ich habe gemerkt, dass mir Mathe doch auch Spaß machen kann – in der Berufsschule, wenn ich verstehe, wofür ich die Formeln genau brauche! Es ist wie so oft: Wenn man etwas mit Freude macht, geht es leichter von der Hand“, sagt Laura und nimmt damit vielleicht dem ein oder anderen die „Angst“ vor dem naturwissenschaftlichen Teil der Ausbildung. Diese ist dual, was bedeutet, dass Laura sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb ausgebildet wurde. 6 Wochen verbrachte sie zudem in der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im AWZ in Karlsruhe.
In ihrem Betrieb hat sie ein tolles Team gefunden, das sie von Anfang an freundlich aufgenommen hat. „Daher bleibe ich auch noch eine Zeit lang in meinem Ausbildungsbetrieb, bevor ich mich in das Abenteuer „Meisterausbildung“ stürze.“ Als eine der Besten bei der Gesellenprüfung in diesem Jahr durfte sie sich in Bad Homburg nämlich auch über einen Aufenthalt im Sommercamp der Höheren Fachschule für Augenoptik in Köln freuen: „So kann ich bereits ein wenig reinschnuppern und schauen, ob die HFAK vielleicht etwas für mich ist“, freut sie sich.
Was die Zukunft bringt
„Aber erst einmal geht es im November nach Rathenow – das wird auch unheimlich spannend.“ In Rathenow warten auf Laura drei Stationen: ein Beratungsgespräch, eine Reklamationsbearbeitung und die Anfertigung einer randlosen Brille. Und dann steht fest, ob sie eine der drei Bundessieger ist und vielleicht sogar den Sonderpreis „Die gute Form“ gewinnt! „Ich habe auf jeden Fall den Anspruch, mein Bestes zu geben, wie ich es auch bei der Gesellenprüfung getan habe“, erinnert sie sich. „Das ist eine meiner guten Eigenschaften: Ich bin zielstrebig und fokussiert – aber auch geduldig! Das wird mir auf jeden Fall bei der Reklamation helfen.“
Nun ist Laura seit gut einem Monat Augenoptikergesellin und hat drei Jahre Lehrzeit hinter sich gebracht. Bei der dualen Ausbildung war sie viel unterwegs: im Betrieb, der Berufsschule und dem AWZ in Karlsruhe. „Durchhalten lohnt sich, wenn man Freude am Handwerk hat! Ich kann nur empfehlen, bereits zu Beginn auf die Kolleginnen und Kollegen zu achten, welche Arbeiten sie übernehmen und wie sie sich im Betrieb verhalten. Dann erkennt man schnell, ob der Beruf der richtige für einen ist – für mich ist er es zu 100 Prozent“, rät Laura allen Auszubildenden und denen, die es werden wollen.
Wir drücken Laura auf jeden Fall ganz fest die Daumen und wünschen ihr viel Erfolg in Rathenow!